Die teuren Hightech-Geräte sind angeliefert, aber der geplante Ausbau des Abwasser-Monitorings kann trotzdem nicht starten. <BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Seit über einem Jahr testet das Landeslabor nunmehr die Abwässer auf das Coronavirus. Es ist wohl die kostengünstigste Art, das Infektionsgeschehen im Land zu überwachen und mögliche Hotspots zeitig zu erkennen, kann die Entwicklung der Covid-Belastung im Abwasser doch die konkreten Infektionszahlen bereits vorwegnehmen. <BR /><BR /> Aus diesem Grund wurde beschlossen, das Monitoring weiter auszubauen. Vor allem geht es konkret auch darum, Sequenzierungen durchzuführen, auf der Suche nach möglichen Virus-Mutationen. <BR /><BR /><b>Monitoring wird wichtiger</b><BR /><BR />„Wir wollen generell das Umweltmonitoring ausbauen“, sagt Abteilungsdirektor Flavio Ruffini. „Denn eine Untersuchung des Abwassers ist auf alle Fälle interessant, lässt es doch Rückschlüsse auf verschiedene Bereiche zu, etwa auf Drogen- oder Medikamentenkonsum.“ Solche Untersuchungen, auch auf andere Viren hin, würden laut Ruffini zunehmend wichtiger. <BR /><BR />Für den bereits beschlossenen Ausbau des Monitorings wurden nun eigene hochtechnische Geräte angeschafft. Kostenpunkt laut Ruffini „ein paar 100.000 Euro“. Zwar wurden diese inzwischen bereits angeliefert. „Jetzt fehlt es aber noch am zusätzlichen Personal“, sagt Ruffini. Bislang wurden die Untersuchungen mit dem bestehenden Personal durchgeführt.<BR /><BR /><b>Fachkräfte schwer zu finden</b><BR /><BR /> Für eine Erweiterung der Untersuchungen brauche es aber weitere Mitarbeiter. „Die Stellen für die 2 zusätzlichen hochqualifizierten Mitarbeiter sind aber noch nicht ausgeschrieben worden“, ärgert sich Ruffini. Die Zeit drängt aber, zudem gibt es derartige Fachkräfte – gefragt sind Mikrobiologen ebenso wie Chemiker oder Labortechniker – nicht gerade wie Sand am Meer.<BR /><BR />Und auch bei der Ausweitung der Überwachung von derzeit 9 Kläranlagen auf 15 Kläranlagen, deren Abwasser untersucht werden soll, hakt es. „Wir sind dabei, die technischen Geräte zu installieren, die uns dann automatisch rund um die Uhr Proben liefern“, so Ruffini. Auch das brauche seine Zeit, handle es sich doch auch hierbei um spezielle Gerätschaften. Bis die wöchentlich veröffentlichten Daten also noch umfassender und detaillierter werden, dürfte also noch viel Wasser die Etsch hinunterrinnen.<BR /><BR />Dass das Abwassermonitoring funktioniert, zeigt sich auch im Bundesland Tirol. Dort wurde im Juli ein deutlicher Anstieg an Corona-Viren im Abwasser festgestellt, was sich dann auch durch die steigende Zahl an Neuinfektionen bestätigt hat.<BR />