Allerdings sind auch die Heilungschancen wesentlich gestiegen: Entscheidend hierfür ist unter anderem, wie früh der Brustkrebs erkannt wird. Um die betroffenen Frauen zu unterstützen und zu informieren, aber auch um vermehrt auf Präventionsmaßnahmen hinzuweisen, hat die Südtiroler Krebshilfe, in Zusammenarbeit mit dem Brustgesundheitszentrum Brixen-Meran unter der Leitung von Primar Dr. Arthur Scherer und Primar Dr. Herbert Heidegger, die Inforeihe „Mehr wissen. Fachexperten informieren Patientinnen“ ins Leben gerufen. Diese vermittelt Wissenswertes rund um eine Krebserkrankung, von den medizinischen Aspekten bis hin zu den psychologischen oder finanziellen Aspekten. Anlässlich des „Europäischen Brustkrebsmonat Oktober“ informiert die Südtiroler Krebshilfe nun verstärkt über das Thema Brustkrebs und weist auf die Notwendigkeit der Selbstuntersuchung hin: Das Abtasten der Brust erhöht die Chance, den Krebs in einem frühen Stadium zu entdecken, womit die Heilungschancen ebenso wesentlich zunehmen. Monatliche Selbstuntersuchungen sind daher für alle Frauen ab 20 Jahren ein Muss: „Ein paar Minuten Selbstuntersuchung und dies einmal im Monat – so viel sollten wir uns alle wert sein!“ fordert Renate Daporta Jöchler, die Präsidentin der Südtiroler Krebshilfe alle Frauen auf.Im frühen Stadium bereitet Brustkrebs keine Beschwerden oder Schmerzen. Dennoch gibt es einige Anzeichen, die auf Krebs hindeuten könnten. Sie sollten eine Frau immer zum Arzt führen, um die genaue Ursache feststellen zu lassen, auch wenn meist kein Krebs dahinter steckt. Solche Anzeichen sind neu aufgetretene Knoten oder Verhärtungen in der Brust, eine neu aufgetretene Größendifferenz oder ein unterschiedliches Verhalten der Brüste beim Heben der Arme. Sollte sich die Haut oder eine Brustwarze einziehen, die Brustwarze sich verändern oder eine Flüssigkeit absondern, sollte ebenso der Gang zum Arzt angetreten werden. Weitere Hinweise können eine nicht mehr abklingende Hautrötungen im Bereich der Brust oder Knoten in der Achselhöhle sein. Frauen sollten die Selbstuntersuchung einmal im Monat durchführen, am besten eine Woche nach Beginn der Regelblutung, wenn das Drüsengewebe weich ist. Idealerweise werden die Brüste im Liegen in Halbseitenlage zu untersuchen. Auch der Bereich zwischen Brust und Achselhöhle und die Achselhöhle sollten abgetastet und ein einmal gewähltes Abtastschema beibehalten werden. Mit einiger Übung kennt eine Frau die „Drüsenlandschaft“ ihrer Brust und die Veränderungen im Monatszyklus gut und kann Unregelmäßigkeiten erspüren. Vermeidbar ist Brustkrebs leider nicht, auch wenn mit einem gesunden Lebensstil das Risiko reduziert werden kann. Detaillierte Auskünfte beispielsweise wie Brustkrebs entsteht, welche Diagnosemöglichkeiten es gibt oder welche Therapien zur Verfügung stehen, finden sich auf der Homepage der Südtiroler Krebshilfe. Hier lassen sich sämtliche Vorträge, die im Rahmen der Inforeihe „Mehr wissen“ von hochkarätigen Experten gehalten wurden, herunterladen.