Der Käfer, etwa zehn bis zwölf Millimeter groß, glänzt metallisch grün mit kupferbraunen Flügeldecken. Typisch sind fünf kleine weiße Haarbüschel an jeder Seite des Hinterleibs sowie zwei größere am unteren Ende des Körpers. Für Menschen ist er ungefährlich – für Pflanzen hingegen höchst problematisch: Der Japankäfer frisst an über 400 verschiedenen Nutz- und Zierpflanzen, sowohl an Blättern, Früchten als auch an den Wurzeln.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1197252_image" /></div> <BR /><BR />„Wir beobachten diese Entwicklung wachsam und haben die Ausbreitung des Japankäfers durch Monitoring im Blick“, betont Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher. „Durch frühzeitiges Erkennen und Melden können wir gemeinsam dazu beitragen, die Ausbreitung des Schädlings einzudämmen.“<h3> Seit 2014 in Europa</h3>Die Verbreitung des Käfers ist kein regionales Phänomen. Ursprünglich in Japan beheimatet, hat sich das Tier nach seiner Einschleppung nach Nordamerika rasant ausgebreitet. Seit 2014 ist der Japankäfer auch in Europa angekommen – inzwischen mit Funden in Slowenien, Deutschland, Frankreich und Spanien. In Italien sind insbesondere die Lombardei, das Piemont sowie Teile von Venetien, Friaul, Ligurien und der Emilia-Romagna betroffen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1197255_image" /></div> <BR /><BR />„Der erste Käfer wurde am 3. Juli bei der MeBo-Ausfahrt Eppan in Richtung Bozen in einer Pheromonfalle festgestellt, dieser Erstfund wurde von einem Labor bestätigt“, berichtet Stefano Endrizzi, Leiter des Pflanzenschutzdienstes in der Landesabteilung Landwirtschaft. Weitere Funde folgten bei der Raststätte Laimburg an der Brennerautobahn sowie in Gargazon. Zuletzt wurde am 31. Juli erneut ein Käfer an der Raststätte Laimburg Ost gefangen.<h3> Käfer fangen oder töten – und melden</h3>Die Behörden setzen nun auf enge Zusammenarbeit mit Landwirtschaft, Gartenbau und Umweltsektor. In diesen Tagen wird ein Rundschreiben an alle entsprechenden Betriebe verschickt – mit der Aufforderung, während der Erntezeit besonders wachsam zu sein. Verdächtige Käfer sollen möglichst eingefangen oder getötet und dem Pflanzenschutzdienst oder einem Berater übergeben werden.<BR /><BR />Ob sich der Käfer in Südtirol bereits vermehrt oder etabliert hat, ist derzeit unklar. Die bisherigen Funde deuten auf eine Verschleppung durch Fahrzeuge oder den Pflanzenhandel hin – eine Gefahr, die gerade entlang von Autobahnen besonders groß ist.<BR /><BR />Fest steht: Wer den Japankäfer entdeckt, sollte nicht zögern, zu handeln. Nur so lässt sich die weitere Ausbreitung verhindern.