Die dreieinhalb Jahre Sperre hatte Alex Schwazer für den mutmaßlichen Kauf und Besitz von Dopingmitteln kassiert. Am Donnerstag wurden dem Wipptaler weitere drei Monate aufgehalst: Das Anti-Doping-Gericht sah es als erwiesen an, dass Schwazer Ende Juli 2012 einen Doping-Test unrechtmäßig umgangen war. Dies steht unter Strafe.Resultat aus der abermaligen Verurteilung: Schwazer darf nun bis 29. April 2016 keine Rennen bestreiten.Rio 2016: "Will zeigen, dass man ohne Doping gewinnen kann"Eine Teilnahme an den Olympischen Spielen von Rio im Sommer 2016 bleibt somit weiterhin möglich. Schwazer dazu: „Es hätte besser oder schlechter laufen können. Ich möchte eine klare Route zu den Spielen haben“, erklärte er nach dem Urteil laut Nachrichtenagentur Ansa. „Ich will zeigen, dass man ohne Doping gewinnen kann.“Brandstätter peilt Strafaussetzung anSchwazers Anwalt Gerhard Brandstätter sieht „das Glas halbvoll“. „Man hat für den Test, den Schwazer in Obersdorf nicht gemacht hat, eine sechsmonatige Sperre verhängt“, erklärt er. „Allerdings haben sie ihm 50 Prozent der Strafe erlassen. Das ist das Positive.“ Denn: Eigentlich wäre auf den Strafbestand eine sechsmonatige Sperre vorgesehen. Diese wurde jedoch wegen Schwazers Zusammenarbeit mit den Ermittlern reduziert.Und: Das Gericht habe ausdrücklich darauf verwiesen, dass man denselben Antrag auf eine partielle Strafaussetzung auch auf das erste Urteil anwenden könne, so Brandstätter. Sobald das zweite Urteil hinterlegt sei – das werde an die 30 Tage dauern –, wolle man die Aussetzung der ersten Strafe – nämlich der Sperre zu 3,5 Jahren – beantragen, kündigte er an. Brandstätter zu den Erfolgschancen: „Wir probieren’s.“Zu Kostner:. „Natürlich tut es mir leid“„Alex ist natürlich über die weitere Sperre nicht glücklich“, so Brandstätter. Sein Mandat sei aber recht gelassen.Zum Schuldspruch seiner Ex-Freundin Carolina Kostner meinte Alex Schwazer am Donnerstag: „Natürlich tut es mir leid.“ Doch: „Es stimmt nicht, dass ich sie in Schwierigkeiten gebracht habe. Ich habe nur gesagt, was passiert ist“, betonte er. Der Grödner Eiskönigin Carolina Kostner soll vom Doping Schwazers gewusst haben und ist vor wenigen Wochen für ein Jahr und vier Monate gesperrt worden.stol/dpa