Kürzlich wurden die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen der Leiche des jungen Mannes bekannt gegeben. Doch von vorn. <BR /><BR />Seit dem frühen Morgen des 30. Juni galt Alex Marangon, der in Kaltern im Gast- und Lidobetrieb „Gretl am See“ gearbeitet hatte, als vermisst. <BR /><BR />Am Vorabend hatte er an einer New-Age-Party in einer Abtei in Vidor bei Treviso teilgenommen. Seine Leiche wurde erst 2 Tage später, am Dienstag, 2. Juli, wenige Kilometer flussabwärts auf einer Insel im Fluss Piave gefunden. Zeugen berichteten, dass Marangon die Party selbständig verlassen habe und womöglich von einem nahegelegenen Aussichtspunkt über dem Fluss gestürzt sein. Die genaue Dynamik seines Sturzes ins Wasser blieb jedoch ein Rätsel. <h3> „Alex wurde heftig geschlagen“</h3> Bei der Autopsie am Freitag, 5. Juli, wurden am Leichnam des 25-Jährigen Prellungen und Wunden – unter anderm ein Schlag auf die linke Kopfseite – festgestellt, die nicht nur von einem Sturz stammen können. Hinzu kam eine innere Blutung im Brustkorb, die zu einem langsamen Blutverlust geführt hatte. „Alex wurde heftig geschlagen“, bestätigte der Leitende Staatsanwalt von Treviso, Marco Martani. Seitdem wird wegen Mordes ermittelt.<BR /><BR />Und an der Mordthese ändert auch das kürzlich veröffentlichte Ergebnis der toxikologischen Untersuchung nichts. Dieses bestätigt, dass der junge Mann Ayahuasca – einen psychedelisch wirkenden Pflanzensud – konsumiert hatte.<h3> Wie Alex' Vater reagiert</h3>Auch die Medien berichteten über die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung, jedoch einige auf eine Weise, die Alex Marangon in einem falschen Licht darstellte – zumindest aus der Sicht seines Vaters. Gegenüber „Il Gazzettino“ betonte er: „Unser Sohn war kein Drogenabhängiger, stellen Sie ihn nicht als solchen dar. Alex starb an den Schlägen, die er erhalten hat, und zwar von hinten, nicht an Ayahuasca.“ Und weiter: „Viele Menschen denken bereits, dass mein Sohn es verdient hat, aber ich möchte noch einmal klarstellen, dass er nicht durch Substanzen, sondern durch Gewalteinwirkung gestorben ist.“<h3> Was genau ist Ayahuasca?</h3>Ayahuasca oder Hoasca-Tee ist ein halluzinogener Trank, der ursprünglich von südamerikanischen Ureinwohnern des Amazonasbeckens im Rahmen spiritueller Rituale zur Bewusstseinserweiterung eingesetzt wurde und bis heute noch, beispielsweise in der Santo-Daime-Religion, zelebriert wird. Das braune, bittere Gebräu wird aus verschiedenen pflanzlichen Bestandteilen gekocht, zumeist aus der tropischen Lianen-Art „Banisteriopsis caapi“ sowie dem Chacruna-Strauch (Psychotria viridis).<BR /><BR />Hauptwirkstoff ist der im Chacruna-Strauch enthaltene Wirkstoff DMT. DMT wird bei oraler Aufnahme normalerweise vom Körper abgebaut, bevor eine psychoaktive oder halluzinogene Wirkung entstehen kann. Die in den Lianen enthaltenen Harman-Alkaloide verhindern jedoch den Abbau des DMT und ermöglichen so seine Wirkung.