Den Stein ins Rollen gebracht hat der Landtagsabgeordnete Paul Köllensperger (Team K). In einer Anfrage wollte er – vor seiner Politkarriere selbst IT-Spezialist – am 5. September von Noch-Lega-Landesrat Giuliano Vettorato wissen, wie es um das 2016 begonnene Informatisierungsprojekt der Alperia steht. In 14 Fragen bat Köllensperger den Landesrat um detaillierte Auskünfte. <BR /><BR />Vettoratos Antwort traf 3 Tage nach den Landtagswahlen ein, jenen, bei denen er selbst abgewählt wurde. „Darin bestätigt er neben einigen recht allgemeinen Auskünften einzig, dass das Informatiksystem der Alperia im kommenden Jahr eingestellt wird“, ärgert sich Köllensperger. Zu allen anderen Auskünften verweise der Landesrat darauf, dass es sich um sensible Daten handle, die nicht veröffentlicht werden könnten.<BR /><BR />Fakt ist, dass die Alperia mit der Firma Accenture einen Vertrag zur Digitalisierung und für IT-Dienstleistungen abgeschlossen hatte. Dieser umfasst auch die Dienstleistungen des internationalen Konzerns SAP, dessen System seit der Gründung der Landesenergiegesellschaft zur Anwendung kommt. Über konkrete Summen, wie viel Alperia für Digitalisierung und IT-Dienstleistungen ausgegeben hat, behält sich Vettorato allerdings strengste Vertraulichkeit vor. <BR /><BR /><embed id="dtext86-62052451_quote" /><BR /><BR />Dabei hatte Alperia-Generaldirektor Amort bereits in einem Interview bestätigt, dass es sich um rund 60 Millionen Euro handle, die die Landesenergiegesellschaft für solche Leistungen ausgegeben habe.<BR />An sich kein Problem – würden die angewandten Systeme SAP-Is-U und Salesforce auch funktionieren. Zumal aber beide nicht geeignet scheinen, hat man beschlossen, Anbieter zu wechseln und die Systeme mit kommendem Jahr einzustellen. <BR /><BR />Letzteres hat Vettorato auch in seiner Antwort auf Köllenspergers Anfrage bestätigt. Dieser befürchtet aber, dass das neue System erneut ungeeignet sein, Alperia auf einen Super-Gau zusteuern könnte. <BR /><BR />Um Licht in die Angelegenheit zu bringen, hinterlegt er heute eine Eingabe bei der Staatsanwaltschaft am Rechnungshof. „Wenn man mir schon keine Antwort geben will, dann werden sie es jetzt wohl wenigstens dem Rechnungshof gegenüber tun müssen“, gibt sich Köllensperger kämpferisch.<BR />