„Die Stiftung Liebenau ist ein gutes Beispiel für die katholische Kirche in Europa, die sich über Ländergrenzen hinaus für die Schwächsten in unserer Gesellschaft einsetzt“, sagt Heiner Schweigkofler.<BR /><BR />Der ehemalige Direktor der Südtiroler Caritas und vormalige Präsident des Wohnbauinstitutes ist seit 2016 Geschäftsführer von „Liebenau Italia“ mit Sitz in Bozen und zuständig für deren Pflegeheime in der Lombardei und im Piemont. Er sitzt aber auch im Stiftungsrat der gemeinnützigen Stiftung St. Elisabeth. <BR /><BR /><embed id="dtext86-70818438_quote" /><BR /><BR />Diese wiederum wurde 2009 als religiöse Stiftung von der Caritas der Diözese Bozen-Brixen und der Stiftung Liebenau gegründet. Sie verfügt über ein eigenes Vermögen in Form von Gütern und wird von einem Stiftungsrat geführt. „In einer Stiftung gibt es keine Mehrheiten, alle arbeiten für die Umsetzung der Satzung“, erklärt Schweigkofler.<BR /><BR /> Im Stiftungsrat dominieren die Südtiroler – sechs von sieben. Bestellt werden vier von der Südtiroler Caritas und zwei von der Stiftung Liebenau, das siebte Mitglied gemeinsam. Präsident ist aktuell Christian Klotzner. Ausgerichtet ist St. Elisabeth vorwiegend auf Pflege und Betreuung von „Menschen, die aufgrund ihres Alters, ihrer Erkrankung, ihrer Behinderung oder einer anderen physischen oder psychischen Beeinträchtigung Unterstützung brauchen“.<h3> Wo die Stiftung St. Elisabeth tätig ist</h3>Konkret führt die Stiftung St. Elisabeth das Jesuheim in Eppan (Senioren- und Behindertenbetreuung sowie eine Spielgruppe für Kleinkinder), das Seniorenzentrum Grieserhof in Bozen (einschließlich Café Bistro „Villa Aufschnaiter“ und Kindertagesstätte Montessori), Martinsbrunn in Meran (Senioren- und Pflegeresidenz, Palliative Care und ParkClinic) und das Seniorenwohnheim Freyenthurn im ehemaligen Klostergebäude der Tertiarschwestern in Mühlbach. <BR /><BR />Zudem hat die Stiftung St. Elisabeth das Bildungshaus Lichtenburg in Nals übernommen. Dort hat man auch eine Kita eingerichtet. Und unter „Lebensräume Meran“ führt sie ein soziales Wohnprojekt nach dem Modell des Mehrgenerationenhauses. <BR /><BR /><embed id="dtext86-70819002_quote" /><BR /><BR />Etwas anders sieht es bei der traditionsreichen Bozner Marienklinik aus, die seit drei Jahren nicht mehr von den Tertiarschwestern, sondern von der „Marien GmbH“ geführt wird. Die Rechtsform der gemeinnützigen GmbH sei gewählt worden, um das finanzielle Risiko einzugrenzen, weiß Schweigkofler. Mehrheitseigner mit 70 Prozent ist darin die Stiftung Liebenau in Form der „Liebenau impresa sociale S.r.l.“, 20 Prozent hält die Stiftung St. Elisabeth und noch zehn Prozent die Tertiarschwestern. „Es ist eine würdige Aufgabe, das Erbe der Ordensschwestern fortzuführen und die sozialen Werke der Kirche in die Zukunft zu führen“, sagt Heiner Schweigkofler. <BR /><BR />Die kirchliche Stiftung privaten Rechts Liebenau – in Deutschland eine der katholischen Sozialorganisationen, die die als Verbund aufgebaute Caritas Deutschland bilden – ist außerhalb ihres Stammlandes nicht nur in Südtirol und Italien engagiert. „Als katholische Stiftung hat sie keine Landesgrenzen“, erläutert Schweigkofler. Und so ist sie mittlerweile mit ihren rund 50 Tochtergesellschaften, Beteiligungen verschiedener Art und mehreren selbstständigen Stiftungen sowie wiederum im Verbund mit der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist in sieben europäischen Ländern sowie in den USA tätig.<BR /><BR /><embed id="dtext86-70819006_quote" /><BR /><BR />„Ein Vorteil‚“ ist Schweigkofler sicher. Das Engagement der Liebenau im Seniorenbereich zeige, „dass die Herausforderungen unserer Zeit nur gemeinsam gemeistert werden können. Durch den Austausch zwischen der Schweiz, Österreich, Deutschland und Südtirol/Italien können wir qualifizierte Antworten auf die sozialen Themen unserer Zeit finden.“ Die demografische Entwicklung sei nur ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, so Schweigkofler. Im Stiftungsverbund sei es gelungen, innovative Betreuungsformen für Senioren zu entwickeln.