„Die Herausforderungen häufen sich in ihrer Komplexität“, sagt Bernhard Leimegger. „Unsere Erfahrung sagt, es gelingt trotzdem, die Menschen in den Häusern immer wieder auf unseren Auftrag zu fokussieren. Wir wissen, diese Herausforderungen brauchen sehr komplexe Lösungen. Wir müssen das Bestmögliche für die Menschen tun – manchmal sind wir dazu gezwungen, Abstriche zu machen.“ <BR /><BR />Aus der Pandemie habe man gelernt, die Situation anzunehmen, Lösungen zu suchen, Mitarbeiter einzubinden. „Beide Seiten – Bewohner und Mitarbeiter – sehen das positiv“, sagt er.<BR /><BR /><embed id="dtext86-55987362_quote" /><BR /><BR />„Am meisten Sorgen macht uns, dass die Veränderungen, die bevorstehen, in einer Geschwindigkeit kommen, die die aktuellen Systeme nicht bewältigen können. Wir müssen unsere Dienste so anpassen, dass Ressourcen – menschliche und finanzielle – so gut wie möglich eingesetzt sind.“ <BR /><BR />Besonders die Kosten verursachten „Denkarbeit“, wie Leimegger es formuliert. „Die Kosten werden steigen. Die Familien müssen einen erheblichen Teil tragen. Wo liegt die Grenze?“, fragt er: „Wir müssen kreativ sein.“ Den sozialen Dienst in der aktuellen Qualität müsse man aufrechterhalten. „Wir haben die Preise in unserem Haus in den letzten 4 Jahren nicht erhöht. Und wir haben es auch nicht vor. Wir versuchen, die Investitionskosten so umzulegen, dass wir ohne Erhöhung durchkommen. Aber wir müssen kostenneutral bilanzieren.“ <h3> „Im Heim an Heizung sparen? Unvorstellbar“</h3>Besonders die Heizkosten fallen ins Gewicht: „Die Preise für Strom und Gas haben sich verdoppelt.“ An Strom und Zimmertemperatur könne man aber nicht sparen: „Unsere Bewohner haben hohen Pflegebedarf. Im Winter nicht zu heizen ist für uns unvorstellbar“, sagt Leimegger.<BR /><BR />Blieben die Energiepreise längerfristig so hoch und würden keine anderen Lösungen gefunden, sei man aber wohl gezwungen, mit dem Tagessatz in den nächsten Jahren nach oben zu gehen.<BR /><BR />Trotz angespannter Personalsituation sei es möglich, die Dienste abzudecken. „Bei der Kurzzeitpflege schauen wir, wie der Bedarf ist. Die Zusatzdienste sind ein bisschen eingeschränkt: weil freiwillige Helfer fehlen. Die Grundstruktur an Personal ist da, aber nichts darüber hinaus. Unser Auftrag ist, zu schauen, dass wir das aufrechterhalten und die Familien stützen können. Aber wir haben wenig Spielraum.“<BR />