„Gemeinsam ist es leichter – trotzDem“: Unter diesem Motto stand die Jahresversammlung am Freitag in Bozen. Gemeinsam mit den Leuten draußen geht ASAA die Herausforderungen an und lud auch im abgelaufenen Jahr zu insgesamt 13 gut besuchten Infoabenden. Es ging um Demenz und vermögensrechtliche Aspekte. „Lebensqualität zu Hause“: So lautete das Thema der Tagung zum Welt-Alzheimertag.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1020939_image" /></div> <h3> Immer öfter auch jüngere Menschen betroffen</h3>Seit nunmehr 4 Jahren pflegt der Verein ASAA den Kontakt zu den deutschsprachigen Alzheimer- und Demenz-Organisationen DADO in Europa. „Wir müssen das Rad nicht neu erfinden“, sagte ASAA-Vizepräsidentin Edith Moroder und berichtete vom regen Austausch. Im Rahmen eines Erasmus+-Programms werden gemeinsame Lösungsvorschläge für Themen und Probleme in den Mitgliedsländern erarbeitet. „Demenz mit Beginn im jüngeren Alter“ und „Diversität“ standen 2023 bei Treffen in Berlin und Luxemburg im Fokus. Denn immer öfter trifft die Krankheit auch jüngere Menschen, die noch voll im Leben stehen und andere Angebote brauchen. <BR /><BR />Beim ersten Treffen heuer in Liechtenstein ging es ums Thema „Pflegegeld“, das in allen Mitgliedsländern als unverzichtbare Hilfestellung für Kranke und deren Angehörige angesehen, aber unterschiedlich gehandhabt wird. „Da muss nachgebessert werden – nicht nur finanziell, sondern auch bei der Bewertung durch die Pflegeteams“, betonte Seitz. Für lange Wartezeiten auf die Einstufung müsse es Ausgleichszahlungen geben – spätestens nach 90 Tagen. <h3> Weltweit leiden 55 Millionen Menschen an Alzheimer</h3>„Weltweit leiden 55 Mio. Menschen an Demenz“, sagte Rosmarie Pamer, Landesrätin für sozialen Zusammenhalt. 11.000 sind es in Südtirol. ASAA decke viel ab, berate, begleite und informiere. Pamer verwies auf den Landessozialplan, der 4 Kompetenzzentren für Demenz vorsieht. Aber auch Kurzzeitpflegedienste werden geschaffen.<BR /><BR />„Die adäquate Behandlung ist eine große Herausforderung. Es braucht Ambulatorien, Tagespflege und Seniorenwohnheime und auch Forschung“, betonte Gesundheitslandesrat Hubert Messner. Bei der wohnortnahen Betreuung müsse es auch Betreuungspfade für Menschen mit Demenz geben. „Es ist wichtig, auch an die Angehörigen denken; jedes Jahr kommen 1300 Neuerkrankungen dazu, das heißt, durchschnittlich auch 2600 Betreuende“, so Messner.<BR /><BR />Den Sicherheitsaspekt griff Landesrätin Ulli Mair auf: „Ältere Menschen werden oft Opfer von Betrugsfällen; meldet jeden Verdacht.“<h3> 3 Fragen an ASAA-Präsident Ulrich Seitz</h3><b>Herr Seitz, bei der ASAA-Versammlung war die Landesregierung stark vertreten. Welche Botschaft geben Sie ihr mit?</b><BR />Ulrich Seitz: Dass sie das Thema Alzheimer nicht nur im soziosanitären Bereich ansiedelt, sondern sich auch den Familien besser widmet – dass diese schnelle finanzielle Hilfe bekommen und Pflegende nicht selbst erkranken und verarmen. <BR /><BR /><b><KeinAbsatz>Was kann die Gesellschaft beitragen? </KeinAbsatz></b><BR />Seitz: Es geht sehr oft auch um die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Da sind die Unternehmen gefordert. Anderswo gibt es das schon, dass Betriebe für ihre Mitarbeiter mit einem Pflegefall Vereinbarungen für Kurzzeitpflege abschließen. <BR /><BR /><KeinAbsatz><b>Zur Tagesbetreuung?</b></KeinAbsatz><BR />Seitz: Genau, wie die Kita für Kinder gibt es den Platz für Vater oder Oma. <h3> Hier gibt es Hilfe</h3>800 660 561 ist die Grüne Nummer, unter der Familienangehörige in Not beim Verein Alzheimer Südtirol Alto Adige (ASAA) Rat und Hilfe bekommen. 950 Anrufe gingen 2023 ein. Stark in Anspruch genommen wird die Telefonhilfe vor allem an den Wochenenden, wenn im Krankenhaus gewisse Dienste nicht angeboten werden. <Rechte_Copyright></Rechte_Copyright>