So seien Ergebnisse zustande gekommen, die die Auftraggeber in gutem Licht dastehen lassen würden.Bereits bei den Anhörungen im Landtag hätte man Zahlen präsentiert, die ein Beispiel dafür seien, wie man Statistiken manipulieren kann, ohne Daten zu fälschen, so die Vertreter des AMS. „Da wurde erzählt, 46 Prozent der Südtiroler Schulen hätten bereits die Fünftagewoche. Solche Werte erreichte man, wenn man die Kindergärten, die Musikkurse des Landes, die Berufsschulen, die Haushaltungsschulen und noch einiges dazurechnete.“ Inzwischen habe sich die deutsche Schulein Südtirol an die neue Situation gewöhnt und das komme bei der Umfrage natürlich zum Ausdruck.Vorwurf: Methodische und inhaltliche FehlerEinige methodische und inhaltliche Zweifel habe der Arbeitskreis aber: So habe man in die Umfrage nur zwei Schulwochen-Modelle einfließen lassen, nämlich die Fünf- und die Sechstageswoche und nicht andere Varianten, wie etwa ein Modell, das acht bis zwölf freie Samstage vorsehe.Auch sei die italienische Sprachgruppe nicht berücksichtigt worden. Schwachstellen der Methodik seien etwa der Fakt, dass an öffentlichen Schulen nur die Mitglieder der Schulräte befragt worden seien („Das ist keine repräsentative Stichprobe“).Auch hätte man bei der Vorstellung der Umfrage an die Öffentlichkeit Schulen miteinander vermischt.Ebenfalls ein Kritikpunkt: „Es hat keinerlei Gewichtung der Daten gegeben, das heißt die Erhebung ist nicht minimal nach den gängigen statistischen Kriterien und Standards durchgeführt worden“, klagt die AMS an. Die verschiedenen Gruppen hätten folglich nach ihrer unterschiedlichen Stärke im Lande gewichtet werden müssen, um repräsentative Aussagen zu erhalten. „Und schließlich: Wichtiges blieb völlig ausgeblendet: Über die Lebensqualität in der Schule, und vor allem darüber ob die neue Regelung die Qualität des Unterrichts und des Lernens befördert oder mindert, sagen die Ergebnisse – nichts. Es ist ja auch nicht danach gefragt worden.“