Kurz nach der Explosion entschärften die Sicherheitskräfte einen zweiten Sprengsatz, wie ein Polizist sagte. Wie die erste Bombe sei auch diese unter einem Auto bei der Kaserne platziert worden. Es war der zweite Anschlag dieser Art in Spanien binnen zwei Tagen.Die Behörden beschuldigten die baskische Untergrundorganisation ETA und riegelten für mehrere Stunden sämtliche Flug- und Seehäfen ab. Sie kappten somit vorübergehend alle Verbindungen ins In- und Ausland, um eine Flucht der Drahtzieher zu verhindern. Die Folge waren massive Beeinträchtigungen im internationalen Reiseverkehr. Tausende Urlauber mussten stundenlange Verspätungen hinnehmen. Am Abend wurde der Flughafen wieder geöffnet. erfolgen.Berichte lokaler Medien, wonach es neben den Toten zahlreiche Verletzte bei dem Attentat gegeben haben soll, wurden offiziell zunächst nicht bestätigt. Palmanova liegt an der Westküste Mallorcas und gilt als Hochburg britischer Touristen. Nur wenige Kilometer vom Tatort entfernt befindet sich der Marivent Palast, wo die spanische Königsfamilie zurzeit traditionell ihren Sommerurlaub verbringt.Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Die Behörden machten jedoch umgehend die ETA verantwortlich. Der Vertreter der spanischen Regierung auf Mallorca, Ramon Socias, nannte die Gruppe einen „Haufen verrückter Mörder“, die immer gefährlicher würden. Erst am Vortag waren bei einem ähnlichen Attentat auf die Familienquartiere einer Guardia-Civil-Kaserne im nordspanischen Burgos 46 Menschen verletzt worden, darunter viele schlafende Kinder.Die ETA kämpft im Norden Spaniens und im Südwesten Frankreichs seit Jahrzehnten für einen unabhängigen Baskenstaat. Dabei sind mehr als 800 Menschen getötet worden. Am Freitag steht der 50. Jahrestag ihrer heimlichen Gründung an. In der Bevölkerung verlieren die ETA-Extremisten zunehmend an Rückhalt.Experten zufolge versucht die ETA zu beweisen, dass sie trotz der Festnahme zahlreicher Führungskader immer noch schlagkräftig ist. Im April war der Militärchef der Separatisten, Jurdan Martitegi, festgenommen worden. Im Juni und Juli wurden in einem Zeitraum von drei Wochen 18 weitere mutmaßliche Mitglieder gefasst. Die Regierung von Jose Luis Rodriguez Zapatero hatte die Verhandlungen mit der ETA 2006 nach einem Anschlag auf den Flughafen von Madrid abgebrochen. Die Europäische Union stuft die ETA als terroristische Organisationen ein.apa/reuters/dpa