Allein bei einem Selbstmordanschlag auf eine Polizeiwache gab es mindestens zehn Todesopfer. In der Stadt Lahore gab es zudem mehrere Angriffe von bewaffneten Attentätern.Der Selbstmordattentäter fuhr nach Polizeiangaben mit seinem Auto in das Gebäude. Bei den Toten handelte es sich um sechs Polizisten und vier Angreifer. Etwa 20 Menschen wurden verletzt. Die Explosion ereignete sich im Bezirk Kohat, der nahe der Stammesgebiete liegt, wo es immer wieder Kämpfe gibt. „Wir befürchten, dass noch einige Polizisten unter den Trümmern liegen", sagte ein Sprecher.In Lahore an der Grenze zu Indien kam es zu mehreren Schießereien. Bei einem Angriff auf ein Regierungsgebäude starben allein sieben Menschen. Attentäter stürmten auch zwei Einrichtungen der Polizei und stürzten die Stadt ins Chaos. Mindestens ein Polizist kam bei diesen beiden Angriffen ums Leben.Bei Selbstmordanschlägen in Pakistan kamen allein in den vergangenen zwei Wochen mehr als 100 Menschen ums Leben. Die radikalislamischen Taliban haben die Verantwortung für die meisten Explosionen übernommen und drohen den Streitkräften mit weiteren Gewalttaten, falls sie nach Süd-Waziristan vordringen. Dort bereitet die pakistanische Regierung eine Bodenoffensive vor und fliegt seit Tagen Luftangriffe. Viele Zivilisten sind auf der Flucht.Unterdessen wurden bei einem mutmaßlichen US-Raketenangriff im Nordwesten des Landes vier Menschen getötet. Die Toten in Nord-Waziristan seien vermutlich militante Islamisten gewesen, teilten zwei Geheimdienstmitarbeiter mit. In jüngerer Zeit greifen die US-Streitkräfte häufig Ziele in Pakistan an, um die Taliban und das Terrornetz Al Kaida zu bekämpfen.apa/ap/dpa