Große Temperaturschwankungen in kurzer Zeit kennzeichneten die vergangenen Tage. Besonders auffällig war die rasche Erwärmung in der vergangenen Woche: Am 24. April wurden in der Landeshauptstadt gerade einmal 10 Grad gemessen, nur vier Tage später kletterte das Thermometer auf 30 Grad, vermelden die Meteorologen des Landeswetterdienstes.Im April entsprachen die Temperaturen im ganzen Land dem Durchschnitt: In Bozen wurde eine mittlere Temperatur von 12,8 Grad gemessen, der langjährige Vergleichswert beträgt 13,0 Grad Celsius.Wärmerekord in AuerAm wärmsten war es am 28. April in Auer mit 30,9 Grad. "Noch nie haben wir in Südtirol im April eine höhere Temperatur gemessen", betonen die Landesmeteorologen.Der bisherige Rekord von 30,8 Grad wurde ebenfalls in Auer verzeichnet und liegt nur ein Jahr zurück. Neue Wärmerekorde wurden auch in Bozen (30,3 Grad), Brixen (30,0 Grad) und Bruneck (28,6 Grad) erzielt. Die meteorologischen Aufzeichnungen reichen meist 50 Jahre zurück.Die tiefste Temperatur wurde in den Morgenstunden des Ostermontags, 9. April, gemessen mit minus 9,1 Grad in Toblach.Viel RegenDer April war in ganz Südtirol überdurchschnittlich nass. In Bozen hat es mehr als doppelt so viel geregnet wie normal. Im Pustertal gab es 20 Prozent mehr Niederschlag, von Meran bis Schlanders 80 Prozent. In der Landeshauptstadt fielen nämlich 126 Millimeter Regen, der langjährige Durchschnitt beläuft sich hier auf 53 Millimeter. Allein im April hat es mehr geregnet und geschneit als im gesamten Winter.Frostnacht führte zu Schäden für ObstbauernBegonnen hat der April mit ruhigem und mildem Sonnenwetter. Vom 4. auf den 5. April kam der von vielen langersehnte flächendeckende Regen, der die große Trockenheit des zurückliegenden Winters linderte. Am Osterwochenende folgte ein Kaltlufteinbruch – zum Leid vieler Obstbauern: Der außergewöhnlich milde März führte zum frühesten Blühbeginn seit Aufzeichnungsbeginn, eine Frostnacht auf Ostermontag führte zu zahlreichen Schäden. Mit den größten Ernteausfällen bei den Apfel-, Marillen- und Kirschbäumen ist in den Hanglagen ohne Frostberegnung zu rechnen, besonders betroffen sind der Vinschgau, das Burggrafenamt und das Eisacktal. Auch danach hielt das wolkenreiche und relativ kühle Wetter an: Neben kurzen sonnigen Abschnitten fiel immer wieder Niederschlag, die Schneefallgrenze sank stellenweise bis auf 600 Meter. Am 25. April kam es zu einer grundsätzlichen Wetterumstellung. Von Nordafrika gelangten sehr warme Luftmassen nach Mitteleuropa, und in nur wenigen Tagen wurde die 30-Grad-Marke überschritten. Zu Ende ging der April wieder mit wechselhaftem, aber dennoch warmem Wetter.Es bleibt warmDie nächsten Tage bringen laut den Prognosen des Landeswetterdienstes eine freundliche Mischung aus Sonne und Wolken. Es bleibt relativ warm, ein Kälterückfall ist zumindest in den nächsten zehn Tagen nicht zu erwarten.