<BR /><BR /><BR /> Stramaccioni war mit seiner Familie im Gargano in der Adria-Region Apulien in Urlaub, als er am Strand in der Bucht von Sfinale plötzlich eine gefährliche Situation wahrnahm: Die beiden Boznerinnen im Alter von 17 und 19 Jahren kämpften im Meer gegen eine starke Strömung.<BR /><BR /> Einer der Rettungsschwimmer war bereits im Wasser, aber allein, ohne Ausrüstung und versuchte verzweifelt, Hilfe herbeizurufen. Das jüngere der beiden Mädchen geriet in Panik, ging mehrmals unter und schluckte viel Wasser. <BR /><BR />Stramaccioni erkannte sofort den Ernst der Lage und sprang ins Meer. „Ich bin kein Held, aber ich habe das Gefühl gehabt, dass ich handeln musste. Eines der Mädchen war in Panik. Ich sagte ihr: 'Hör auf mich und vertrau mir'“, erzählte Stramaccioni der Sporttageszeitung „Gazzetta dello Sport“. <BR /><BR />Wegen des starken Wellengangs war die Rettungssituation heikel: Die Mädchen befanden sich in der Nähe von Felsen und wegen der hohen Wellen wären sie beinahe dagegen geschleudert worden. <h3> „Bin selbst unter Wasser geraten und gegen die Felsen geprallt“ </h3>„Der Bademeister war ohne Rettungsboje oder Seil ins Wasser gesprungen“, berichtete der Coach. „Das jüngere Mädchen verschwand immer wieder unter Wasser, sie zog mich mit sich - ich hatte wirklich Angst. Schließlich habe ich sie zu einer kleinen Felsspalte geschleppt, wo sie sich festhalten konnte. Dabei bin ich selbst unter Wasser geraten und gegen die Felsen geprallt“, erzählte Stramaccioni.<BR /><BR />An Land wurde ihm ein Seil zugeworfen, er zog sich, verletzt, aber erleichtert, an Armen und Beinen hoch. Beide Frauen wurden gerettet. „Ich wusste erst an Land, dass alles gut ausgegangen war. Da habe ich tief durchgeatmet“, berichtete der Coach. <BR /><h3> „Habe gehandelt, als wären es meine Kinder gewesen“ </h3>Zurück am Strand wurde Stramaccioni von seiner emotional erschöpften Familie empfangen. Sein Sohn fragte ihn unter Tränen: „Papa, was wäre gewesen, wenn du gestorben wärst?“ Stramaccioni antwortete, er habe „gehandelt, als wären eines meiner Kinder da draußen gewesen“.<BR /><BR />Für seinen Mut wurde der Römer von der italienischen Küstenwache mit dem symbolischen roten T-Shirt der Rettungsschwimmer ausgezeichnet. Doch Stramaccioni bleibt bescheiden: „Ich bin kein Held. Aber in dieser Situation wäre ohne Hilfe jemand gestorben. Ich hoffe nur, dass mein Beispiel zeigt: Das Wichtigste ist und bleibt - das Leben.“Die beiden Boznerinnen sind inzwischen in die Heimat zurückgekehrt.