„Mit viel Wasser und immer wieder im Schatten abkühlen“, sagt lvh-Dachdecker-Obmann Stefan Pinter. Martin Gebhard, Obmann der Maurer und Baumeister im lvh, hat seinen Leuten einen Baucontainer mit Klimaanlage auf die heißesten Baustellen gestellt – und Wassermelone für alle spendiert. <BR /><BR />Extremhitze und gnadenloser Sonnenschein: Einige italienische Regionen haben darauf mit Arbeitsverboten in den heißesten Stunden (12.30 bis 16 Uhr) reagiert. In Südtirol helfen sich die Betriebe selbst. Flexiblere Arbeitszeiten sind da jedoch nicht gefragt. „Unsere Mannschaften können sich das selber einteilen und es steht ihnen frei, etwa am Morgen früher anzufangen. Wir haben ihnen das auch vorgeschlagen. Es besteht aber kein Interesse“, weiß Stefan Pinter. Er hat seinen Betrieb in Neumarkt und derzeit einige Baustellen in der Umgebung. Die beliebteste, schmunzelt er, sei aktuell die am Fennberg. <BR /><BR />Auch im Lajener Bauunternehmen von Martin Gebhard bleibt es bei den üblichen Arbeitszeiten. „Morgens um 6 Uhr anfangen, um dann vier, fünf Stunden frei zu haben, mit denen man wenig anfangen kann. Und dann abends nochmal ran – das hat keinen überzeugt“, sagt auch er. Die Baustellen seien verstreut, heimfahren für die Arbeiter selbst bei einer derart verlängerten Pause oftmals gar nicht drin. <h3> Wassermelone und Mineralwasser für alle</h3>Zudem sei das Ganze auch logistisch schwierig zu bewerkstelligen: „Dann müsste ja beispielsweise auch der Beton schon um 6 Uhr geliefert werden. Das macht aber keiner“. Dass die Arbeit bei solchen Temperaturen schwerer fällt, ist ihm aber durchaus bewusst. „Unsere heißeste Baustelle ist derzeit in Bozen. Damit die Arbeiter sich immer wieder ausruhen und abkühlen können, haben wir dort einen Baucontainer mit Klimaanlage aufgestellt. Auch die Mittagspause können sie dort verbringen“, erklärt er. Zudem gibt es kistenweise Mineralwasser zur freien Verfügung – und Wassermelone für alle. <BR /><BR />Gerade wenn noch am Fundament gearbeitet werde, sei auf einer Baustelle eben weit und breit kein Schatten: „Das heißt arbeiten in der prallen Sonne“. Nach der ersten Zwischendecke sei es dann einfacher: „Da kann man sich die Arbeiten dann auch so einteilen, dass man in den heißesten Stunden Innenwände aufstellt.“ Weil das Hitzeproblem sicher mit dem Klimawandel immer öfter auftauchen wird, macht sich Gebhard schon Gedanken. „Es werden schon Kühlwesten am Markt angeboten, oder man könnte auch gekühlte T-Shirts zum Wechseln bereit halten“, sinniert der Unternehmer.