„Derzeit werden die Sozialgenossenschaften aufgebaut und zwar bewusst auf Bezirksebene, damit wir die Gemeinden und Unternehmen vor Ort erreichen“, erklärte Soziallandesrat Richard Theiner am Mittwoch beim Halbzeitgespräch. „Wir haben im öffentlichen Dienst zum Beispiel 81 Arbeitsplätze geschaffen, doch wollen wir auch die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in der Privatwirtschaft fördern“, erklärte der Landesrat.Neben 81 Menschen mit Behinderung in der öffentlichen Verwaltung würden noch weitere 1790 beeinträchtige Personen einen Arbeitsplatz haben, so Theiner.„Diese Stellen werden vom Land mit 1,4 Millionen Euro gefördert, 300 Personen sind über Anvertrauensabkommen mit 1,1 Millionen Euro subventioniert“, fasste Theiner zusammen.Sozialgenossenschaften des Typs B sollen vermehr Aufträge erhaltenLandesrat Theiner will die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung erhöhen, indem die Sozialgenossenschaften des Typs B – also jene für die Arbeitseingliederung – vermehrt zu Aufträgen von privaten und öffentlichen Arbeitgebern kommen sollen. Theiners Konzept sei von der Landesregierung bereits gutheißen worden und Pilotprojekte hätten die Erfolgschancen bereits bestätigt, erklärte der Landesrat.Das Projekt der Genossenschaft „Albatros“ habe gezeigt, dass manche Privatbetriebe durch die Zusammenarbeit mit Sozialgenossenschaften auch für die direkte Einstellung von Menschen mit Behinderungen sensibilisiert werden könnten, bekräftigte Theiner. „Die direkte Einstellung scheitert immer noch und nicht nur in Italien an den bürokratischen Hürden, die von den Unternehmen gefürchtet werden“, so Theiner.Die Sozialgenossenschaften sollten sich laut Theiner zur Arbeitseingliederung auf Bezirksebene formieren.