Die Möglichkeiten der Kontrolle, so bedauert Dr. Hintner, seien bei privater Tierhaltung sehr begrenzt. <BR /><BR />Während man laut Dr. Hintner bei landwirtschaftlicher Tierhaltung in Sachen Tierschutz auf einem guten Niveau sei und Betriebe steter Kontrolle unterlägen, habe man bei privater Tierhaltung so gut wie fast keine Handhabe. „Ja wir wissen ja noch nicht einmal, wer welches Tier überhaupt hält“, erklärt Dr. Hintner. Einzig bei den Hunden gebe es seit der Einführung des verpflichtenden Mikrochips eine elektronische Datenbank. Und so sehen die Amtstierärzte nur die Spitze des Eisberges, wenn es etwa Meldungen von Seiten aufmerksamer Bürger gibt. <h3> Die Corona-Pandemie hat Problem verschärft</h3>Und was da zum Vorschein kommt, hat oftmals mit artgerechter Tierhaltung wenig zu tun, weiß Dr. Franz Hintner. Gerade bei exotischen Tieren, die immer beliebter würden. <BR /><BR />„Corona hat diesen Trend sicher noch einmal verstärkt. Prinzipiell sind in dieser Zeit mehr Haustiere angeschafft worden“, sagt der Tierarzt. Probleme gebe es zwar auch hin und wieder bei der Haltung von Hunden und Katzen, aber das größere Problem seien Käfigtiere. Da würden Papageien in viel zu kleine Volieren gesperrt und im wahrsten Sinne krankmachender Langeweile ausgesetzt, Schlangen und Echsen fristeten ein trauriges Dasein nicht artgerechten Terrarien, sonnenliebende Schildkröten müssen oft im Dunkeln ihr Dasein fristen. <h3> Schon in der Schule für Tierschutz sensibilisieren</h3>Und auch weniger exotischen Haustieren geht es nicht viel besser: Kaninchen ohne Auslauf und im Sommer oftmals im viel zu heißen Stall im Garten, Hamster und Meerschweinchen in vielen zu engen Käfigen – auch das hat laut Dr. Hintner nichts mit Tierliebe zu tun – und noch weniger mit Tierschutz. <BR /><BR /><i>Welches Haustier haben Sie? Stimmen Sie ab!</i><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="215148" data-mode="poll"></div></div> <BR /><BR />Viel mehr als zu mahnen und zu sensibilisieren bleibt bleibt den Tierärzten und den Tierschutzorganisationen aber nicht. Eine Möglichkeit, so Amtstierärztin Dr. Marion Tartarotti, wäre es, den Tierschutz und die entsprechende Aufklärung in den Unterricht zu integrieren. Einige Lehrkräfte hätten das Thema auch eigenständig aufgegriffen, weiß die engagierte Tierärztin – und dabei mit der Tierschutzzeitung der Tierärztekammer eine gute Grundlage für den Unterricht gehabt.