Den Fall der belästigten Mitarbeiterin der Sozialgenossenschaft „Volontarius“ leitete am Mittwoch Walter Blaas, Obmann der Freiheitlichen, an die Medien weiter. Er hatte durch Presseberichte von dem Vorfall erfahren und sich mit einer Anfrage an Martha Stocker gewandt.Die Soziallandesrätin bestätigt in ihrem Antwortschreiben, das der Obmann der Freiheitlichen nun an die Presse weiterleitete, die Medienberichte. Der Mann, der sich der Belästigung schuldig gemacht haben soll, stamme aus dem Irak.Auf Blaas Frage, ob der Mann abgeschoben worden sei, meinte Stocker schriftlich: „Laut den verfügbaren Informationen dürfte sich die Person inzwischen nicht mehr in Bozen aufhalten.“ Den Zeitungsberichten zufolge hatte sich die Frau an die Behörden gewandt. Stocker erklärt dazu in ihrem Schreiben: „Bei gravierenden Verstößen gegen die Hausordnung oder bei Aktionen, die zu Strafanzeigen führen, werden die Asylantragsteller unmittelbar aus den Einrichtungen ausgeschlossen.“Asylunterkunft bleibt als solche erhaltenDoch Walter Blaas greift diese Maßnahme zu kurz. Er meint: „Das Ex-Alimarket-Gebäude in Bozen Süd entwickelt sich zusehends zu einem kriminellen Brennpunkt und jede Überlegung zur Auflösung dieser Struktur ist berechtigt.“Das sieht Martha Stocker anders: Bestrebungen, das Gebäude künftig nicht mehr für die Unterbringung von Asylantragstellern zu verwenden, verneint die Landesrätin. Denn: „Bis auf einzelne Vorfälle wird von den Betreibern die Situation in der Unterkunft als ruhig beschrieben.“stol