Landeshauptmann Arno Kompatscher und Tiefbau-Landesrat Florian Mussner haben sich am Montag auf den großen Straßenbaustellen ein Bild von den laufenden Arbeiten gemacht: auf der Brennerstaatsstraße in Atzwang und auf der Eggentaler Staatsstraße.In Atzwang verwies Kompatscher auf die Straßensperre und Umleitung des gesamten Verkehrs auf die Brennerautobahn 2014 nach einem Gesteinsabbruch. „Die Brennerstaatsstraße als eine der Hauptverkehrsadern des Landes und wichtige Nord-Süd-Achse sollte immer problemfrei befahrbar sein“, betonte er. Landesrat Mussner hob hervor: „Sicherheit hat auf unseren Straßen Vorfahrt.“Auf dem Straßenabschnitt nördlich von Atzwang verlief die Straße bis 2014 an zwei Stellen neben bis zu 50 Meter hohen nahezu senkrechten Felswänden. Felsblöcke drohten abzustürzen. All dies machte „den Bau einer Schutzgalerie notwendig, da diese einer großen Masse an Abbruchmaterial Stand halten kann“, sagte Mussner.Details zum BauDie derzeit laufenden Arbeiten bilden das zweite Baulos einer umfassenden Sicherung der Brennerstaatsstraße zwischen Atzwang und Waidbruck. Der aktuelle Sicherheitseingriff betrifft den 1,3 Kilometer langen Abschnitt nördlich von Atzwang. Dort wird die Straße in Richtung Eisack verlegt.Zudem wird eine 440 Meter lange Galerie zum Steinschlagschutz errichtet, die mit Erde als Aufprallschutz überdeckt wird. 60 Meter der Galerie müssen noch fertig gebaut werden.Weitere 820 Meter des Straßenabschnitts liegen oberirdisch.Nördlich vom Tunnel wird bergseitig ein fünf Meter hoher Damm aus bewehrter Erde gebaut, der zum Teil mit einer Stützmauer gesichert wird.Ausgeführt werden die Arbeiten von einer Firmengemeinschaft, und zwar von der Oberosler GmbH gemeinsam mit der Gregorbau GmbH und der Bitumisarco GmbH. Der Tunnel sollte noch 2017 fertig gebaut werden. Die Gesamtkosten für den Sicherheitseingriff belaufen sich auf rund zwölf Millionen Euro inklusive elektrischer Anlagen, die die Firma Obrist einbaut.