Jetzt gehen die Wogen hoch: „Ich bin entsetzt“, sagt Bozens Stadträtin Johanna Ramoser. Die Direktorin habe nur versucht, eine Lösung für ein Problem zu finden, mit dem Schulamt und Politik seit Jahren kämpfen und werde abgestraft.<BR /><BR /> Immer mehr Kinder, die kein Deutsch können, fluten die deutsche Schule. Genutzt hat dagegen bisher nichts – und doch wurde der Versuch der Bozner Goetheschule, Kinder ohne Deutschkenntnisse in einer eigenen Klasse unterzubringen, abgewürgt. Zurück blieb eine SVP, die sich mühsam aus dem Koalitionskrach mit den Freiheitlichen rettete. Eine SVP-Arbeitsgruppe mit Vertretern aus betroffenen Gemeinden, solle Nägel mit Köpfen machen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1076661_image" /></div> <BR /><BR />Für Zündstoff fürs erste Treffen ist gesorgt. Schulamtsleiterin Sigrun Falkensteiner hat ein Disziplinarverfahren gegen die Direktorin der Bozner Goetheschule, Christine Holzer eingeleitet. <BR /><BR />Beide wollen sich nicht dazu äußern. Angeblich soll es aber schon im Sommer einen Schriftverkehr gegeben haben, in dem das Schulamt hinwies, dass Klassen mit Kindern ohne Deutschkenntnisse nicht zulässig seien. Die Vorhaltungen wurden der Direktorin zugestellt. Diese kann nun ihre Sicht der Dinge darzustellen. Am Ende entscheidet Falkensteiner über eventuelle Maßnahmen, die vom Verweis in der Personalakte bis zur Kürzung des Gehalt reichen können.<h3> „Bin entsetzt“</h3>„Ich halte mich draußen. Das ist keine politische Frage“, wäscht Landesrat Achammer seine Hände in Unschuld. „Ist es doch, denn das Thema wird sehr gefühlt“, kontert Bozens Vizebürgermeister Stefan Konder. „Wenn das stimmt, was wir gehört haben, bin ich entsetzt. Die Direktorin hat nur versucht eine praktikable Lösung zu finden und wird abgestraft. Das kann es nicht sein“, ärgert sich Stadträtin Johanna Ramoser.