Der Beinahe-Crash soll sich am 6. Juli in einer Höhe von 36.000 Fuß (etwa elf Kilometer) über einer verlassenen Region in Sibirien zugetragen haben. Die Air-China-Maschine mit der Flugnummer CA967 war auf dem Weg von Shanghai nach Mailand. An Bord waren „La Repubblica“ zufolge zahlreiche Italiener und andere Europäer. Die Frachtmaschine, eine Boeing 767, befand sich auf dem Flug aus Ungarn Hauptstadt Budapest in die chinesische Millionenmetropole Ezhou.<BR /><BR />Nach Informationen der „South China Morning Post“ wird von den chinesischen Behörden nun untersucht, warum die Passagiermaschine aus einer Höhe von 34.100 Fuß nach oben stieg. Dabei gehe es auch darum, ob es ans Cockpit eine entsprechende Aufforderung der russischen Luftverkehrskontrolle gegeben habe. Von den dortigen Behörden soll dann die Aufforderung zu einem sofortigen Ausweichmanöver gekommen sein, als die Gefahr erkannt wurde.<h3> Verständigungsprobleme mit dem russischen Lotsen</h3>Die chinesische Zeitung berichtet unter Berufung auf eine Audiodatei, dass es möglicherweise Verständigungsprobleme zwischen dem russischen Lotsen und dem Air-China-Cockpit gegeben habe. In dem Mitschnitt ist vom Boden auf Englisch die Frage zu hören: „Steigen Sie mit Erlaubnis oder ohne Erlaubnis in die Höhe? Bestätigen Sie bitte.“ Die Antwort aus dem Cockpit lautet: „Nein, danke.“ Die Zeitungen stützen sich zudem auf Daten des Flug-Tracking-Dienstes Flightradar24.<BR /><BR />Normalerweise werden Piloten auch durch einen automatischen Alarm gewarnt, wenn sich ihre Maschinen zu nahe kommen. Das System trägt den Namen TCAS (Traffic Collision Avoidance System). Der Mindestabstand, der keinesfalls unterschritten werden darf, beträgt 1000 Fuß beziehungsweise 304 Meter. In diesem Fall waren es nur knapp 100 Meter.