Südtirols Bevölkerung wird immer älter, doch das Personal für die Betreuung fehlt an allen Ecken und Enden. „Trotzdem stehen jetzt nur mehr knapp 150 Betten in Heimen leer“, sagt Martina Ladurner. Dies, obwohl die Gesamtmenge an Betten in Südtirol auf 4649 angestiegen ist, weil Heime ausgebaut oder neu in Betrieb gegangen sind.<BR /><BR />Dazu zählen im Westen das neue Seniorenwohnheim St. Josef in Meran mit 150 Betten. Die Erweiterung des Seniorenwohnheims St. Barbara in St. Leonhard in Passeier erfolgte auf 48 Betten und es gibt Wohnungen für das begleitete Wohnen. Im Vinschgau wurde das Martinsheim in Mals von 80 auf 100 Betten erweitert. Im Eisacktal kamen die neuen Heime Freyenthurn in Mühlbach mit 68 Betten und Vahrn mit 84 Betten sowie 30 Wohnungen für begleitetes Wohnen und einem Tagespflegeheim mit 10 Plätzen dazu. Im Wipptal erfolgte der Um- und Zubau des Seniorenheims Schloss Moos in Wiesen Pfitsch (48 Betten). In Sterzing entsteht ein Neubau, mit dem das bestehende Heim von 52 auf 90 Betten aufgestockt wird.<BR /><BR /><h3> Mehr Betten wegen neuer Ausbildung der Pfleger</h3>Dass Schritt für Schritt immer mehr Betten belegt werden können, schreibt Ladurner der neuen berufsbegleitenden Ausbildung zu. 120 Pflegehelfer und Sozialbetreuer haben seit 2022 ihre Ausbildung in Weiterbildungseinrichtungen abgeschlossen, während sie in den Heimen tätig sind. Weitere Kurse sind am Laufen. Teilnehmer kommen aus allen Sparten und Altersschichten. „Und es sind diese Fachkräfte, die uns die Luft nach oben geben“, so Ladurner.<BR /><BR /> Frauen schätzen den wohnortnahen Job, der Einkommen und Rentenjahre sichert. In der Ausbildung entwickelt sich eine Mitarbeiterbindung zum Heim und sie bleiben. Vom Land fordert Ladurner eine Sonderfinanzierung, um über den heutigen Personalschlüssel hinausgehen zu können und mehr Personal vor Ort ausbilden zu können. Kurzfristig entstehe dadurch ein Überhang. „Doch wir brauchen jedes Jahr 100 neue Leute, um Pensionierungen, Mutterschaften und natürliche Fluktuation auszugleichen. Die sind über die traditionellen Schienen nicht zu kriegen“, so Ladurner. Es sei eine Investition in die Zukunft.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="971200_image" /></div> <BR />Gleichzeitig sei über Berufsbilder nachzudenken, bestehende anzuerkennen. „Auf Staatsebene gibt es die sog. Super-OS, die von der Ausbildung über dem Pflegehelfer, aber etwas unter Südtirols Sozialbetreuern stehen. Kein Super-OS kommt aber zu uns, wenn er nur als Pflegehelfer angestellt wird “, so Ladurner. Am umkämpften Personalmarkt dürfe man sich keine Chance entgehen lassen.<BR /><BR /><h3> Hier sind neue Seniorenheime bereits im Bau oder in Planung</h3><b>Bereits um Finanzierung angesucht</b> wurde sowohl in <b>Schluderns</b> als auch in <b>Olang</b>: Während im Westen Südtirols ein Neubau des Seniorenwohnheims mit 50 Betten durchgeführt wird, soll im Osten des Landes ein Zubau erfolgen mit einer Erweiterung von 40 auf 60 Betten.<BR /><BR /><b>Für die nächsten Jahre geplant</b> (aber bis die Planung abgeschlossen ist, wird es noch zwei bis vier Jahre dauern): <b>Bozen</b> (Abbruch und Wiederaufbau des Seniorenwohnheims Don Bosco mit Reduzierung der Betten von 164 auf 142; Zubau des Seniorenwohnheims in der Rauschertorgasse mit Erhöhung von 38 auf 80 Betten), <b>Ritten/Klobenstein</b> (Erhöhung von 57 auf 73 Betten), <b>Sarnthein</b> (Erhöhung von 61 auf 67 Betten), <b>Pfalzen</b> (Neubau mit 60 neuen Betten), <b>St. Johann im Ahrntal</b> (Erhöhung von 54 auf 60 Betten), <b>Niederdorf</b> (Erhöhung von 50 auf 78 Betten), <b>Feldthurns</b> (Erhöhung von 21 auf 26 Betten), <b>Villanders</b> (Erhöhung von 31 auf 34 Betten), <b>Mölten</b> (Erhöhung von 42 auf 44 Betten) und <b>Kurtatsch</b> (Erhöhung von 36 auf 39 Betten).<BR /><BR /><b>Im Gespräch</b>: Neubau des Seniorenwohnheimes Rosenbach in <b>Haslach/Bozen</b> (136 Betten) und Cura Ressort <b>Meran</b> als PPP-Projekt der Gruppe Unterberger beim Krankenhaus mit 100 Betten).<BR /><BR />In <b>Margreid</b> ist außerdem eine spezialisierte Einrichtung für <b>Demenzkranke</b> mit 40 Betten geplant. Die Gemeinde stellt das Grundstück. Es baut die Stiftung Sparkasse. Geführt wird die Einrichtung von der Stiftung Griesfeld, die die Seniorenheime Neumarkt und Montan leitet. Demenzkranke sollen für kürzere Zeit untergebracht werden, um Angehörige zu entlasten. Das Heim wird nach der Bozner Ex-Stadträtin Ingeborg Bauer Polo „Haus Inge“ heißen.