„Wir können von Glück reden, dass am Sonntag niemand zu Schaden gekommen ist. Das hätte schlimm enden können“, sagt Mauro Dalla Barba, Bürgermeister der Gemeinde Latsch.
Nach dem großen Felssturz im Vinschgau ist die Staatsstraße vom Kreisverkehr Latsch bis zur Umfahrungsstraße Industriestraße Latsch (kurz vor Goldrain) komplett für den Verkehr gesperrt. Auch der Vinschger Fahrradweg, der Waalweg und alle anderen Wanderwege bleiben zu.
Der Schwerverkehr wird großräumig über die Brennerautobahn umgeleitet. „Natürlich müssen Lastwagen zum Teil auch durch das Vinschgau, um die Nahversorgung vor Ort zu ermöglichen. Der Schwerverkehr wird in diesem Fall – so wie der restliche Verkehr – durch Latsch umgeleitet.
„ Alles wird dafür getan, dem Verkehrschaos im Vinschgau entgegenzuwirken. ”
— Mauro Dalla Barba, Bürgermeister der Gemeinde Latsch
Straße wahrscheinlich bis Freitag gesperrt – Verkehrschaos im Vinschgau
Nach der Zivilschutzsitzung am Sonntagvormittag ging man davon aus, dass die Straße eine ganze Woche lang gesperrt bleibt. „Inzwischen gehen wir von einer Öffnung der Straße am Freitag aus. Natürlich werden sich alle um eine frühere Öffnung bemühen. Alles wird dafür getan, dem Verkehrschaos im Vinschgau entgegenzuwirken“, so der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde. Am Sonntagvormittag staute es laut Angaben der Dorfpolizei nämlich bis auf die MeBo zurück.„Bevor wir nicht absolut sicher sind, dass keine weiteren Felsbrocken abgehen, muss die Straße natürlich gesperrt bleiben“, betont der Bürgermeister.
„ Man sieht im Notfall, wie schnell die Leute vor Ort sind. Alle Zivilschutzorganisationen arbeiten perfekt zusammen, das ist schon lobenswert. Die Latscher Bevölkerung möge Geduld haben. ”
— Mauro Dalla Barba, Bürgermeister der Gemeinde Latsch.
Aufräumarbeiten gestartet: 80 Tonnen schwerer Felsblock wird angebohrt und hydraulisch verkleinert
Dass die Straße nun wahrscheinlich doch bereits am Freitag, oder vielleicht sogar schon vorher geöffnet werden kann, liegt daran, dass die Säuberungsarbeiten bereits am Sonntag in vollem Gange sind. Das Land hat die Firma „Sarnertec“ aus dem Sarntal mit den Sicherungsarbeiten beauftragt.Der große Felsbrocken, der auf der Straße liegt und etwa 80 Tonnen wiegt, soll zuerst angebohrt und dann hydraulisch verkleinert werden. Auch der komplette Hang muss gesichert werden – dort ist einiges an Material zusammengekommen.
Großes Lob an alle Zivilschutzorganisationen
Abschließend bedankt sich Bürgermeister Mauro Dalla Barba bei den Zivilschutzorganisationen und bittet die Einwohner von Latsch geduldig zu sein: „Man sieht im Notfall, wie schnell die Leute vor Ort sind. Alle Zivilschutzorganisationen arbeiten perfekt zusammen, das ist schon lobenswert. Die Latscher Bevölkerung möge Geduld haben.“Das ist passiert
Ein Steinschlag in Latsch am Sonntagmorgen endete fast in einer Tragödie. Wären die riesigen Felsbrocken, die teilweise bis zu 80 Tonnen wogen, einige Sekunden später zu Tal gedonnert, wären Sie wohl auf einem vorbeifahrenden Fahrzeug gelandet.Glücklicherweise ist aber alles noch einmal gut gegangen. Bei dem Felssturz wurde niemand verletzt. Kurz nach dem Steinschlag blieb ein Lkw an der Unfallstelle stehen. Ein Pkw mit 4 Insassen wollte diesen überholen, blieb dabei aber in einem Loch stecken und kam von der Straße ab.
In der unmittelbaren Nähe der Unfallstelle befinden sich zum Glück keine Wohnhäuser.