Er wurde von Beamten der italienischen Staatspolizei eskortiert. Kaufmann soll nun in das römische Gefängnis Rebibbia überstellt werden.<BR /><BR /> <video-jw video-id="vCeF13ph"></video-jw> <BR /><BR />Kaufmann war am 13. Juni in der griechischen Stadt Larissa festgenommen worden, wohin er nach dem mutmaßlichen Mord geflüchtet war, um sich der Strafverfolgung zu entziehen. Die Leichen von Anastasia Trofimova und der kleinen Andromeda waren Anfang Juni im Park von Villa Pamphili in Rom entdeckt worden - ein Fall, der in Italien für großes Aufsehen gesorgt hat. Kaufmann droht nun ein Prozess wegen zweifachen Mordes.<h3> Männliches DNA-Profil isoliert</h3>Die Polizei in Rom hat ein männliches DNA-Profil isoliert, das zur Hälfte mit dem von Francis Kaufmann übereinstimmt. Das genetische Material, bestehend aus Blut- und Speichelspuren, wurde unter anderem auf dem schwarzen Tuch gefunden, unter dem die Leiche von Anastasia entdeckt wurde. Durch den Abgleich mit der DNA der kleinen Andromeda konnten die Ermittler bestätigen, dass Kaufmann sehr wahrscheinlich der Vater des Kindes ist - und somit auch genetisch mit dem gefundenen Material in Verbindung steht.<BR /><BR />Die Ermittler sprechen von einem stark belastenden Indiz, das die Hypothese des Doppelmords weiter untermauert. Der zuständige Ermittlungsrichter (GIP) wird in den kommenden Tagen den Termin für das Verhör zur Haftprüfung festlegen, das aller Voraussicht nach nächste Woche stattfindet.<BR /><BR />Für dieses Verfahren muss sich Kaufmann einen Verteidiger nehmen. Beim ersten Anhörungstermin, der vor einigen Tagen per Videokonferenz aus Griechenland stattfand, verweigerte der 46-Jährige die Aussage. Er bekräftigte lediglich seine Unschuld, zeigte dabei aber erneut jene herausfordernde Haltung. <h3> Letzte Zweifel an Vaterschaft sollen ausgeräumt werden</h3>Ein weiterer zentraler Schritt der Ermittlungen wird die DNA-Probe sein, die dem Beschuldigten entnommen wird. Sie soll mit dem Erbgut des kleinen Opfers Andromeda verglichen werden, um letzte Zweifel an der Vaterschaft auszuräumen.<BR /><BR />Kaufmann trat in Rom unter verschiedenen Pseudonymen auf - etwa als „Rexal Ford“, unter dem er sich als Regisseur, Drehbuchautor, Chefkoch und Opernsänger ausgab. Er soll sogar eine E-Mail an das Opernhaus von Rom geschickt haben, um ein Vorsingen zu erbitten. Einige Wochen vor den Morden erschien er persönlich auf der Piazza Beniamino Gigli, dem Sitz des Teatro dell'Opera, und bat dort vergeblich um eine Audition. Brisant ist auch ein Dokument im Ermittlungsakt, das belegt, dass Kaufmann über eine römische Produktionsfirma im Stadtteil Parioli eine Filmförderung von über 800.000 Euro vom italienischen Kulturministerium erhalten hat - für ein Projekt mit dem Titel „Stelle della notte“, das jedoch nie veröffentlicht wurde. Laut Justizkreisen wurde dieser Teil der Ermittlungen nicht ausgegliedert, sodass auch ein Betrugsvorwurf gegen Kaufmann geprüft wird. <BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/suche/Francis%20Kaufmann" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Hier lesen Sie mehr zum Thema.</a>