In Bozen summierte sich der Regen auf 211 Millimeter, der langjährige Vergleichswert liegt hier bei 65 Millimetern. "In der Landeshauptstadt, aber auch in Schlanders war der heurige November somit der drittnasseste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im fernen Jahr 1921", so Peterlin, der daran erinnert, dass es nur in den Rekordmonaten November 2000 und November 2002 mehr geregnet habe.Damals kam es zu schweren Überschwemmungen und Murenereignisse. Völlig konträr verlief dagegen der November 2011, in den meisten Landesteilen fielen im vorigen Jahr nur wenige Millimeter Niederschlag.Drei ausgeprägte MittelmeertiefsVerantwortlich für den vielen Regen im heurigen Jahr zeichneten drei ausgeprägte Mittelmeertiefs, die am 5., 11. und zuletzt am 28. November für jeweils große Niederschlagsereignisse sorgten.Aus dem Süden gelangte gleichzeitig relativ milde Luft nach Südtirol, die Schneefallgrenze lag meist zwischen 1500 und 2000 Metern. Markante Kaltlufteinbrüche blieben im November bis zum Monatsende aus. Der erste "winterliche Gruß" von Ende Oktober mit Schneefall bis auf 500 Meter konnte sich nur wenige Tage halten.Der November blieb im ganzen Land also durchwegs mild, die Temperaturen lagen mit einem bis 1,5 Grad Celsius über den langjährigen Durchschnittswerten.In Bozen wurde eine mittlere Temperatur von 7,3 Grad Celsius gemessen, "normal" wären 6,0 Grad Celsius. Die höchste Temperatur des Monats von 16,5 Grad Celsius wurde am 13. November in Tramin gemessen. Am kältesten war es am 17. November in Sterzing mit -6,7 Grad Celsius. Auf den Bergen wurde dagegen heute (30. November) mit -18 Grad Celsius auf der Schöntaufspitze (3.300 m) im Ortlergebiet die tiefste Temperatur erreicht.Der Herbst 2012Bemerkenswert in diesem Herbst ist der Niederschlagsüberschuss mit zwischen 50 und 100 Prozent im Verhältnis zum langjährigen Durchschnitt. Das ergibt sich aus einem etwas zu nassen September, einem nahezu ausgeglichenen Oktober und vor allem einem außergewöhnlich feuchten November.Bei den Temperaturen war der Herbst etwas milder als im langjährigen Mittel und damit ähnlich warm wie der Herbst des Vorjahres.