Es sollen nur wenige Messerstiche gewesen sein, die Simeun Panic in den Oberkörper trafen. Das hat die Autopsie ergeben, die gestern in Trient am Leichnam des 46-Jährigen durchgeführt wurde. <BR /><BR /> Der 19-Jährige zeigte sich in einem zweistündigen Verhör geständig, beteuerte aber, dass er nicht vorgehabt habe, seinen Vater zu töten. Er habe nur seine Mutter vor dem x-ten gewalttätigen Ausbruch des 46-Jährigen schützen wollen.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1150167_image" /></div> <BR /><BR />Die Autopsie wurde gestern vom Veroneser Rechtsmediziner Dr. Dario Raniero durchgeführt. Die Verteidigung ernannte den Pathologen Dr. Guido Cavagnoli zum medizinischen Gutachter. Dr. Raniero wird seinen Abschlussbericht erst in 60 Tagen vorlegen, einige Informationen sickerten aber bereits durch. So sollen am Körper von Simeun Panic nur wenige Stichwunden festgestellt worden sein – nicht mehr als fünf. Welche dieser Wunden letztendlich tödlich war oder ob alle zusammen zu einem massiven inneren Blutverlust geführt haben, war vorerst nicht bekannt.<BR /><BR />Alle Verletzungen sollen sich vorne am Oberkörper befunden haben, während der Täter möglicherweise hinter dem 46-Jährigen stand, als er die Stiche ausführte. Das soll sich mit der Schilderung seines Sohnes decken. Besonderes Gewicht kommt der Feststellung von Simeun Panics Blutalkoholwert zu. Bojan Panic hatte erklärt, sein Vater sei schon betrunken nach Hause gekommen, und er dürfte dann weitergetrunken haben, bevor er auf die Mutter losgegangen sei. Die Carabinieri hatten in der Wohnung vier leere Flaschen sichergestellt. <BR /><BR />Das Ergebnis der toxikologischen Untersuchung könnte somit Bojan Panics Version der Ereignisse erhärten. Doch die Trienter Staatsanwaltschaft scheint seine Schilderung bereits jetzt für glaubwürdig zu erachten: Wie berichtet, war er noch am Freitagabend wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Noch innerhalb dieser Woche muss er zur Haftprüfung erscheinen.