Dienstag, 4. April 2023

AVS: Die Hüter von 5700 Kilometern Wanderwegen

Im AVS sind 280 Wegereferenten, -warte und -paten ehrenamtlich für die Instandhaltung, Beschilderung und Pflege der Wanderwege zuständig. Sie betreuen 5700 Kilometer Wege im Land. Kürzlich trafen sie sich zur Jahreshauptversammlung.

Aus dem ganzen Land kamen Wegewarte, Wegereferenten und Wegepaten zur Jahresversammlung des AVS-Referats Wege.

Im AVS
gibt es 65 wegehaltende Sektionen und Ortsstellen. Diese betreuen 5700 Kilometer Wege und sorgen für die laufende Instandhaltung und Beschilderung.

Damit ist der Alpenverein Südtirol für 36 Prozent des Wanderwegenetzes in Südtirol zuständig. Der Rest wird vorwiegend von Tourismusvereinen, Naturparken und CAI betreut.

Gut besucht war die Jahresversammlung des AVS-Referats Wege. AVS-Wegereferent Helmuth Scartezzini konnte ehrenamtliche Wegemitarbeiter aus dem ganzen Land in der Landesgeschäftsstelle in Bozen begrüßen.

Einen Gastvortrag hielten Wolfgang Weger und Stefan Schwingshackl vom Forstinspektorat Bruneck. Darin ging es um die Bestimmungen zum Bau von kleinen Stegen und Brücken auf Wanderwegen. Sie erläuterten die gesetzlichen Vorgaben und zeigten mit Beispielen und Bildern auf, was beim Bau beachtet werden muss. Die Forstinspektorate stehen den Sektionen und Ortsstellen als Partner bei außerordentlichen Instandhaltungsarbeiten zur Seite.

Ausaperung und auftauender Permafrost gefährden die Sicherheit und Begehbarkeit von Wegen. So musste während der Wandersaison der Weg von der Hochfeilerhütte zur Edelrauthütte geschlossen werden, da der Übergang über den Gletscher zu gefährlich war.

Wunsch nach Software zur Verwaltung der Wege

Dem AVS-Wegereferent Helmuth Scartezzini und seinem Fachausschuss ist die Wegeverwaltungssoftware ein großes Anliegen. Eine verbindliche Zusage für die Finanzierung der Weiterentwicklung von „Wege online“ steht noch aus. „Eine gut funktionierende und für alle Wegehalter online zugängliche Software wäre eine enorme Erleichterung bei der Instandhaltung der Wanderwege“, sagte Helmuth Scartezzini. Die digitale Dokumentation der Wanderwege sei für alle Wegehalter eine Hilfe.

Es gehe auch um die Sicherheit für die Wanderer, und hier brauche es die Unterstützung der öffentlichen Hand, damit alle mit der gleichen Software arbeiten können. Die bestehende Software ist fast 20 Jahre alt und längst nicht mehr auf einem aktuellen Stand.

Das AVS-Referat Wege sieht dringenden Handlungsbedarf, das wurde auf der Jahresversammlung mehrfach betont. Für die Instandhaltung der Wege erhalten die Wegehalter seit 2017 einen Landesbeitrag. Dieser wurde für heuer von 20 auf 30 Euro pro Kilometer für die nicht befahrbaren Wege erhöht.

Dies deckt aber nur einen Teil der Spesen, die z.B. für Wegweiser, Markierungsfarben und Arbeitsmaterial anfallen. Der Rest wird aus Eigenmitteln und mit Unterstützung anderer Organisationen gedeckt. Die Tätigkeit der AVS-Wegewarte erfolgt nach wie vor ehrenamtlich.

stol

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