Bärenkadaver in Obstanlage: Anzeige der Raubtierschützer – Bürgermeister erbost - Chronik

&bdquo;Warten wir auf die Untersuchungen und die Erhebungen“, entgegnet Mengoni. Und räumt ein: &bdquo;Etwas Angst spürt man schon – früher gingen mehr Leute in den Wald.“ Wie berichtet, entdeckte ein Landwirt am Montagabend in seiner Obstanlage in Cis am Nonsberg den Kadaver eines ausgewachsenen Braunbären. Über die Todesursache ist nach wie vor nichts bekannt – am Kadaver waren keine deutlichen Hinweise darauf zu erkennen. Experten untersuchen derzeit den Bärenkadaver. Raubtierschützer gehen davon aus, dass Wilderer am Werk waren Nichtsdestoweniger meldete sich eine Tierschutzorganisation schon bei der Staatsanwaltschaft von Trient, um Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten. Die Begründung: Laut Enpa sei es &bdquo;höchstwahrscheinlich, dass die Tötung des Bären Wilderern zuzuschreiben ist“ und dass die &bdquo;Untätigkeit der lokalen und staatlichen Politik“ ihnen ermögliche, ungestört zu handeln. Aus Angst vor Bären: &bdquo;Weniger Leute auf Wanderwegen“ Schwere Vorwürfe, die auch der Bürgermeister von Cis nicht einfach so stehenlassen will. &bdquo;Über Wilderer oder Vergiftung zu reden ist eine schwere Unterstellung“, so Mengoni. Man solle die Ergebnisse der Untersuchungen abwarten. &bdquo;In dieser Gegend werden oft Bären gesichtet. Ich bin Jäger und habe erst am vergangenen Sonntag ein Exemplar gesehen, es dürfte aber nicht dasselbe sein, das am Montag aufgefunden wurde. Letzteres war angeblich schon einige Tage zuvor verendet“, erklärte Mengoni. Bislang seien die Bären in Cis nicht bis ins Wohngebiet vorgedrungen, weiß der Bürgermeister. &bdquo;Etwas Angst spürt man aber trotzdem“, fügte er hinzu. &bdquo;In den vergangenen Jahren waren auf den Wanderwegen, die am Dorf angrenzen, mehr Personen unterwegs. Nach der Tragödie von Caldes , hat man sogar Angst, auf den Wegen im Wald zu spazieren“, gab er abschließend zu bedenken.