Ihnen wird Gewalt und Widerstand gegen die Polizei vorgeworfen. Bei den fünf Demonstranten wurden Molotow-Cocktails beschlagnahmt. Zum zweiten Mal binnen weniger Tage war es am Sonntag zu heftigen Zusammenstößen gekommen.Nach Polizeiangaben wurden bei den Krawallen mindestens 400 Personen verletzt. Insgesamt 188 Polizisten mussten wegen der Ausschreitungen medizinisch behandelt werden. Laut den Organisatoren beteiligten sich mindestens 50.000 Menschen an den Protesten gegen den Beginn der Bohrarbeiten eines 7,5 Kilometer langen Tunnels für die Schnellstrecke im Val die Susa in der Nähe von Turin. Im Verlaufe des Protestes kam es dann an mehreren Stellen zu Zusammenstößen. Unter die Demonstranten mischten sich auch ausländische Anarchistengruppen, darunter auch mehrere Österreicher, berichtete die Polizei.Die Demonstranten warfen den Angaben zufolge Steine und Feuerwerkskörper auf die Beamten. Diese wiederum setzten Tränengas ein, um die Menge zu zerstreuen. Einigen Protestteilnehmern sei es gelungen, die Bauzäune zu überwinden, teilte die Polizei mit. Viele Demonstranten, die in die Zusammenstöße verwickelt gewesen seien, hätten den Protest für Gewalt ausgenutzt.Staatspräsident Giorgio Napolitano verurteilte die Gewalt gegen die Sicherheitskräfte und erklärte, es werde nicht zugelassen, dass gewalttätige Teilnehmer die Proteste infiltrierten. Die Bewohner des Alpen-Tales wehren sich mit allem Nachdruck gegen das 15 Milliarden Euro teure Projekt, das aus ihrer Sicht der Umwelt schadet und die Landschaft verschandelt. Dabei werden sie zunehmend von überregionalen Gruppen unterstützt.