Der bahnbrechende Eingriff wurde im Krankenhaus Giovanni XXIII in Bergamo durchgeführt. Das Kind ist an Thalassämie erkrankt. Gerade wegen dieser Krankheit hatte der Vater dem Buben bereits Knochenmark gespendet. Dies löste jedoch eine Reaktion aus, die sogenannte Transplantationskrankheit gegen den Wirt, bei der die transplantierten Zellen die Organe des Empfängers angreifen. <BR /><BR />In diesem Fall hatte die Abstoßungsreaktion bei dem Buben einen irreversiblen Lungenschaden verursacht. Vater und Sohn liegen im Krankenhaus, aber die Ärzte sind zuversichtlich, dass sie sich gut erholen können. „Es handelt sich um eine äußerst komplexe Operation, die in einem Spital durchgeführt wurde, das über große Erfahrung in der Kinder- und Lungentransplantation verfügt, und die einmal mehr das hohe Niveau der italienischen Transplantationsmedizin unter Beweis stellt“, so Massimo Cardillo, Direktor des Nationalen Transplantationszentrums (NTC). „Die Verwendung des Lungenflügels des Vaters des Kindes (...) stellt einen wichtigen immunologischen Vorteil dar.“<BR /><BR /> Präzedenzfälle in Europa sind sehr selten. Obwohl das italienische Gesetz seit 10 Jahren die Möglichkeit vorsieht, den Lungenflügel lebend zu spenden, war für diesen ersten Versuch eine besondere Genehmigung der NTC erforderlich.