Alle halbe Stunde passieren zwei Züge – der eine Richtung Meran, der andere Richtung Bozen – die Schlüsselstelle Sigmundskron. Da heißt es dann warten für die Verkehrsteilnehmer aus Girlan oder Frangart – im eigenen Auto oder auch im öffentlichen Bus. Ist der Zug passiert, geht das Warten meist noch weiter – bis zu zehn Minuten. „So sind die Schranken an manchen Tagen mehr zu als offen“, beanstandet Eppans Verkehrsreferentin Ehrentraut Riegler. Die Verkehrsteilnehmer müssten sich immer wieder dieselben bangen Fragen stellen: „Komme ich noch durch, bevor sich die Schranken schließen?“, „Wie lange bleiben sie diesmal zu“ oder „Komme ich wieder zu spät zur Schule oder zur Arbeit?“. Sowohl der Linienbus nach Bozen, als auch der Citybus könnten kaum einmal den Fahrplan einhalten, und die Fahrgäste erreichten oft nicht rechtzeitig die Umsteigestation. Für die Unregelmäßigkeiten und Verspätungen am Bahnübergang gibt es mehrere Gründe. „Zum einen kreuzen sich in Sigmundskron die Züge der Linie Bozen–Meran, und die Verspätungen des einen oder anderen Zuges erschweren die Regelung des Bahnüberganges, andererseits werden die Schranken mit einem veralterten System von Verona aus betätigt“, erklärt Riegler. So verlören die Verkehrsteilnehmer am Bahnübergang in Sigmundskron wertvolle Zeit, und auch der ansonsten gute Ruf des öffentlichen Nahverkehrs erleide Schaden. „Das ist ein unhaltbarer Zustand und kann so nicht länger hingenommen werden. Wir fordern daher die Bahnverwaltung, aber auch das Amt für Personennahverkehr auf, alles zu unternehmen, um einen reibungslosen Ablauf auf dieser wichtigen Verkehrsverbindungen vom Überetsch nach Bozen zu gewährleisten“, sagt Gemeindereferentin Riegler.Flora Brugger