Passanten, die das Geschehen beobachteten, sind schockiert. Im Stadtviertel geht die Rede von einem regelrechten „Bandenkrieg“. Auch im Bahnhofspark kam es zu gefährlichen Szenen. <BR /><BR /> Wie gestern bekannt wurde, sollen Jugendliche nordafrikanischer Abstammung am Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr mit Knüppeln, Stöcken und anderen Waffen aufeinander losgegangen sein. Der Streit soll in den Straßen des Viertels Firmian seinen Anfang genommen und sich in weiterer Folge auf der Reschenstraße verlagert haben. <BR /><BR />Passanten, die zu diesem Zeitpunkt noch zahlreich unterwegs waren, zeigten sich schockiert vom Vorfall. „Es ist von einem Bandenkrieg die Rede, es hat sich aber wohl um einen Streit unter Jugendlichen gehandelt“, sagte Sozialstadtrat Juri Andriollo in einer ersten Reaktion. Es stimme, dass es im Viertel immer wieder brenzlige Situationen gebe, „als Gemeindeverwaltung sind wir daher in ständigem Kontakt mit den Streetworkern und Jugendzentren“, erklärte er. <h3> „Zwei kamen aus Meran“</h3>In den vergangenen Jahren wurden eine Reihe von Initiativen ins Leben gerufen. „Damit konnte die Situation zum Teil entspannt werden“, meinte er. Im Laufe des Tages stellte sich dann heraus, dass es sich um 3 Personen (2 Minderjährige und ein Volljähriger) gehandelt hat. „Zwei von ihnen kamen aus Meran, nur einer aus Bozen“, wusste Andriollo zu berichten. „Der Erwachsene wurde festgenommen.“ <BR /><BR />Die Zone Firmian wird vom Stadtviertelrat Don Bosco mitbetreut. Präsident Alex Castellano (Demokratische Partei) ist sich der Situation bewusst. Vom jüngsten Zwischenfall hat er aus den Medien erfahren. „Es kommt immer wieder zu sozialen Spannungen, die in erster Linie mit der Unzufriedenheit der Jugendlichen zu tun hat“, erklärte er. Dies entschuldige jedoch in keinster Weise, was vorgefallen ist. Auch er konnte in Erfahrung bringen, dass einige Randalierer aus Meran gekommen waren. „Trotzdem ist die Politik gefordert, noch mehr für die Beruhigung der Situation zu tun.“ <h3> Einem Polizeibeamten in den Arm gebissen</h3>Ebenfalls gestern bekannt wurde ein tätlicher Angriff auf Beamte der Stadtpolizei. Sie waren in Zivil im Bahnhofspark unterwegs. Bei einer Personenkontrolle begann plötzlich ein unbeteiligter Mann die Polizisten mit Gegenständen zu bewerfen und wüst zu beschimpfen. Er versuchte außerdem, eine Flasche zu zerbrechen, und sie als Waffe zu benutzen.<BR /><BR /> Zwei andere Polizisten wurden zur Verstärkung angefordert. Die Situation eskalierte schließlich: Der Randalierer biss einem Beamten in den Arm. Erst durch den Einsatz von Pfefferspray konnte der Mann überwältigt werden. Er wurde festgenommen, weil er eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellt. <BR /><BR />„Die Sondereinheit der Stadtpolizei wird ihre Kontrollen im Bahnhofspark intensivieren, um den Drogenhandel zu unterbinden und um der Verwahrlosung des Parks entgegenzuwirken“, heißt es in einer Aussendung des Gemeindepresseamtes. <BR /><BR />