„Wir haben geglaubt, dass abgefahrene Reifen und schnelles Fahren das Schlimmste sind. Es geht aber noch viel schlimmer, weil der Linienbus vor Kurzem Zwillingsräder verloren hat.“<BR /><BR />Mit dem Subunternehmen, das den Mooser Ortsteil für die SASA mit dem Linienbus anfährt, sind die Rabensteiner nicht glücklich, vor allem die Eltern der 6 Schüler, die in St. Leonhard die Mittelschule besuchen. „Nach all den Vorfällen bange ich um die Sicherheit meines Sohnes“, sagt Lanthaler. Es sei auch ein Problem, dass der Bus am Morgen immer wieder zu früh abfahre oder gar nicht komme. „Dann müssen wir Eltern die Kinder zur Schule bringen“, betont sie. <BR /><BR />Auch Werner Haller hat einen Sohn im Mittelschulalter: „Jetzt ist Oktober, bald schneit es hier. Bei Schneefall fragen wir uns immer: Kommt der Bus oder kommt er nicht, um die Kinder in die Schule zu bringen?“ Wer Rabenstein anfahre, brauche gute Winterreifen und nicht Vierjahreszeitenreifen. „Und der Fahrer sollte auch imstande sein, Schneeketten zu montieren“, betont er. „2022 kam ein Bus nicht mehr weiter, dann habe ich die Ketten montiert. Der Busfahrer hatte noch nie in seinem Leben eine Schneekette in der Hand. Er fuhr dann auch so, als hätte er keine Ketten montiert.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="948250_image" /></div> <BR /><BR />Und weil der Busfahrer nicht imstande gewesen sei, die Ketten abzumontieren, sei er 2 Tage lang mit ihnen an den Rädern gefahren, bis sie gebrochen seien. Lanthaler und Haller kritisieren weiters, dass die Fahrer bei offener Scheibe im Bus rauchten und zu schnell unterwegs seien. „Wir Rabensteiner wissen alle, wann der Bus kommt, dann geben wir besonders Acht, damit ja nichts passiert“, sagt Werner Haller. <BR /><BR />„Am Montag war der Bus sogar mit einer offenen Tür unterwegs“, erzählt Monika Lanthaler. Haller spricht auch nochmals den Vorfall an, als der Linienbus Ende September „Zwillingsräder verloren hat“. Er betont: „Das hätte der Fahrer frühzeitig merken müssen, so etwas spürt man beim Fahren.“ Als der Bus die Zwillingsräder verloren habe, habe dann eine Bremsscheibe den Asphalt berührt. „Ich bezweifle, ob diese Bremsscheibe dann auf ihre Funktionstüchtigkeit kontrolliert wurde, weil am nächsten Tag wieder derselbe Bus unterwegs war“, weiß die Rabensteinerin. <BR /><BR />Sehr eklig sei, dass im hinteren Teil des Linienbusses vor Kurzem eine Woche lang Erbrochenes nicht entfernt worden sei. Eine Schande sei darüber hinaus, dass es Busfahrer gebe, die weder der deutschen noch der italienischen Sprache mächtig seien. <h3>SASA will hart durchgreifen</h3>„Die geschilderten Vorfälle sind gravierend und erfordern Konsequenzen“, betont SASA-Präsidentin Astrid Kofler. „Ich habe Dienstkontrollen angeordnet. Bereits am Freitag wird die Task Force, die kürzlich eingesetzt wurde, um die Dienstkontrollen zu verstärken, im Passeiertal unterwegs sein. Die Sicherheit der Fahrgäste, des Fahrpersonals und aller Verkehrsteilnehmer hat oberste Priorität. Darunter fällt auch eine angemessene Bereifung in den Wintermonaten.“ <BR /><BR />Eines betont Kofler besonders: „Gegen jene Subunternehmen, die sich nicht an unsere Sicherheits- und Qualitätsstandards halten, werden wir im Rahmen der uns rechtlich zur Verfügung stehenden Möglichkeiten mit aller Härte vorgehen. Auch eine Vertragsauflösung ist in bestimmten Fällen nicht auszuschließen.“ Der Chef des Subunternehmens war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.