Trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen kam für den 51-Jährigen jede Hilfe zu spät.Es hätte ein fröhliches Wochenende werden sollen für die Bürger der Barbianer Fraktion Kollmann, der umliegenden Dörfer und Gemeinden. Doch das Kirchtagsfest von Kollmann nahm ein jähes und tragisches Ende. Es war gegen 19.40 Uhr, als Barbians Bürgermeister Isidor Puntaier - er hatte noch am Nachmittag der Diakonweihe im Brixner Dom beigewohnt - im Festzelt von plötzlichem Unwohlsein befallen wurde und zusammenbrach.Ein zufällig beim Fest anwesender Krankenpfleger der Intensivmedizinischen Abteilung am Brixner Krankenhaus leistete sofort Erste Hilfe. Nach dem Eintreffen des Weißen Kreuz Klausen übernahm der Notarzt die Wiederbelebungsversuche.Rund eine Stunde lang kämpfte der Arzt um das Leben von Isidor Puntaier. Doch vergeblich. Der 51-Jährige dürfte vermutlich einen plötzlichen, massiven Herzanfall erlitten haben, dem er schließlich erlegen ist. Joseph Knapp, der Pfarrer von Kollmann und Waidbruck, hatte Puntaier vor dessen Ableben noch das Sakrament der Letzten Ölung gespendet.Der Festbetrieb wurde sofort eingestellt. Puntaier, der seit zwei Legislaturperioden der Gemeinde Barbian als Bürgermeister vorstand, war bei der Bevölkerung sehr beliebt. Neben seiner Tätigkeit als Bürgermeister war er seit Jahren auch in der Musikkapelle von Barbian und im örtlichen Theaterverein aktiv und engagiert. Für Letzteren schrieb er sogar einige Stücke.Doch auch über seine Heimatgemeinde hinaus war der 51-Jährige bekannt und beliebt. „Durch Isidors Tod habe ich nicht nur einen Amtskollegen verloren, sondern einen guten Freund", sagte Puntaiers Waidbrucker Amtskollege Norbert Merler bestürzt. Zwischen Puntaier und ihm habe weitmehr als nur eine verwaltungstechnische Beziehung geherrscht, so Merler, der ebenfalls beim Fest anwesend war, als das Unglück passierte.„Er war Mitstreiter und Freund, sagte Merler den „Dolomiten" gegenüber. Wir haben dieselbe Sprache gesprochen und er hat uns Waidbrucker in vielen Belangen, wie etwa beim Thema Verkehr, unterstützt. Zusammen haben wir viele Projekte umgesetzt."Auch hätte es einige Projekte gegeben, die sie in den kommenden Jahren gemeinsam realisieren wollten, so Merler. Und obwohl manchmal Querdenker, war Isidor Puntaier bei seinen Bürgermeister- und Parteikollegen in der SVP aufgrund seiner fröhlichen Art beliebt. „Bei den Treffen der Volkspartei oder den Bürgermeisterausflügen hat er mit seiner Ziehorgel immer wieder für gute Stimmung gesorgt", erzählt Merler. „Überhaupt war Isidor ein sehr geselliger Mensch.em/D