Laut Projektkoordinator Jakob Kristler, Vorstandsmitglied des Verbandes, wird die App für alle Android-betriebenen Smartphones ab nächster Woche downloadbar sein – über die Homepage des Verbandes ( <a href="www.lapicuvz.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">www.lapicuvz.it)</a>. Konzipiert ist die App auch für IOS-Geräte (Apple), nun bleibt abzuwarten, ob Apple diese App auch annehmen wird, sagt Kristler.<BR /><BR />Die App funktioniert nicht nur für Südtirol, sondern für ganz Nordost-Italien und ist dreisprachig Deutsch, Italienisch und Englisch anwendbar. Die Bedienung ist einfach und berechnet rasch die eingegebenen Routen. Der Benutzer gibt Ausgangspunkt und Endpunkt ein und kann auch Details festlegen über Treppen, Steigungen und unebene Oberflächen. Damit wird die Route angepasst an den jeweiligen Grad der körperlichen Einschränkung. So kann angegeben werden, wieviel Prozent die maximale Steigung einer Route betragen darf und ob Routen über Metallgitter, Kopfsteinpflaster oder Kieselsteine erlaubt werden. Da Rollstuhlfahrer unterschiedlich mobil sind, kann beispielsweise auch eingegeben werden, wieviele Stufen eine Treppe maximal haben darf, wie hoch diese Stufen sein dürfen und wie breit sie mindestens sein sollen. Ist eine Rampe da – oder ein Geländer? All diese Details spielen für Rollstuhlfahrer eine wichtige Rolle. <BR /><BR />Die Idee für diese App hatte Bettina Harriehausen, Universitätsprofessorin für Informatik an der Hochschule Darmstadt. Kristler fiel 2014 ein Prototyp dieser App bei einem Besuch der Cebit, der weltweit größten Messe für Informationstechnik in Hannover, auf. Er bewarb sich um eine Zusammenarbeit mit der Hochschule Darmstadt und wurde unter mehreren Bewerbern ausgewählt. So entstand die Zusammenarbeit, die nun zu diesem Projekt geführt hat. Laut der Vorsitzenden des Verbandes LAPIC-UVZ, Nadia Zanolini, wurde die Finanzierung dieser App dank einer Erbschaft möglich: Armando D'Agosto, ein Bozner Schneider, der allein lebte, war im Dezember 2016 mit 79 Jahren gestorben und vermachte einen Teil seines Vermögens dem Verband. <BR /><BR /><b>Zahl der Rollstuhlfahrer in Bozen nimmt zu</b><BR /><BR />Laut Ulrich Seitz, ehrenamtlicher Referent für Menschen mit Beeinträchtigung im Gemeinderat Bozen, hat die Zahl der Rollstuhlfahrer allein in der Landeshauptstadt seit einem Jahr um 89 zugenommen: Diese 89 Rollstuhlfahrer sind alle zwischen 20 und 40 Jahre alt und wegen eines Unfalls oder einer schweren Krankheit gehunfähig geworden, berichtet Seitz. Für sie und die vielen anderen Rollstuhlfahrer im Land biete diese App nun mehr Sicherheit.<BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />