Um zu informieren, hat der Bauherrn zu einem Info-Abend eingeladen und sich den Fragen der 100 Zuhörer gestellt. Auch Vertreter der Gemeinde nahmen teil.<BR /><BR />Wie berichtet, hatte bereits der Abbruch der Villa Friedheim und der Bau des Bona-Komplexes in Kranebitt zu Unmut bei einigen Brixner Bürgern und Anwohnern in Kranebitt geführt. Nun will die Baufirma Oberegger Group bergseitig des Ortnerweges ein neues Wohnbauprojekt verwirklichen. Die Baufirma hat laut Thomas Oberegger die Wiese vor rund einem Jahr erworben. Der heutige Weinberg war jedoch bereits unter Bürgermeister Zeno Giacomuzzi als Bauland ausgewiesen worden. Seitdem hätte dort jederzeit mit der Bebauung begonnen werden können.<BR /><BR />2012 widmete die Gemeindeverwaltung unter Bürgermeister Albert Pürgstaller auf Anfrage einiger Familien die gesamte Zone von B1 in Auffüllzone B2 um, was die Baudichte von 1 auf 1,3 erhöhte. „Viele Kranebitter hatten darum gebeten, damit ihre Kinder für eine eigenen Wohnung das Elternhaus aufstocken oder ausbauen können. Der Anfrage wurde damals stattgegeben“, erklärte gestern Bürgermeister Peter Brunner. Die Landesregierung stimmte der Erhöhung der Baudichte im Jahr 2013 zu. <BR /><BR />Somit steht dem Unternehmen Oberegger das Recht zu, auf dem Grundstück rund 3581 Kubikmeter zu bauen (60 Prozent freier, 40 Prozent konventionierter Wohnbau). Dem Unternehmen gehört jedoch auch der angrenzende Letznerhof, den es abreißen und in die Bauzone einfließen lassen möchte. Dies sind weitere 1419 Kubikmeter (freier Wohnbau). <BR /><BR />Um die 2 Baulose, jenes der Wiese und des Hofes, zusammenlegen zu können, hat die Baufirma in der Gemeinde um eine Änderung des Durchführungsplanes angesucht. „Eine Zusammenlegung würde es uns ermöglichen mehr in die Breite statt in die Höhe zu bauen“, erklärte Oberegger. Insgesamt dürfen auf beiden Baulosen 5000 Kubikmeter gebaut werden. Hinzu kommen 10 Prozent möglicher Kubaturbonus. <BR /><BR />Um das Bauvorhaben zu erklären, hat die Oberegger Group eine Studie des Projektes, das die Architekten Alexander Thöni und Markus Hinteregger erarbeiten, beigelegt. Es zeigt 5 Gebäudewürfel mit einer Grundfläche von 14 mal 10 Metern. „Wir möchten das Gebäude der Nachbarschaft anpassen“, sagte Oberegger. Die restliche Kubatur wird in den Hang gebaut. Es entstehen 50 bis 55 unterirdische Autoabstellplätze. Der Ortnerweg soll von oben verbreitert und als Zufahrt genutzt werden.<BR /><BR />Die Baukommission hat die Zusammenlegung laut Stadtrat Andreas Jungmann noch nicht behandelt, da Unterlagen fehlten. Oberegger will den Antrag am 5. Mai vollständig vorlegen. Die Grünen im Landtag haben bereits 2 Anfragen zu dem Vorhaben eingereicht. Sie fürchten eine zu starke Versiegelung.<BR /><BR />Stadtrat Thomas Schraffl kündigte an, dass die Gemeinde im Rahmen der Erarbeitung des nachhaltigen städtischen Mobilitätsplans (Pums) die Verkehrssituation studiere. „Wir wollen nicht leugnen, dass der Bau eine Belastung darstellt. Doch dem Bauherrn steht das Baurecht zu. Wir werden ganz genau hinschauen, um die Belastungen möglichst gering zu halten“, versprach Brunner.