Laut „profil“ fanden Hausdurchsuchungen im Palais Ferstl in der Wiener Herrengasse statt und zur selben Zeit auch in weiteren Signa-Büros in Wien, Innsbruck, in einem Signa-Lager in Korneuburg, in dem die Aktenberge rund um die nahezu unzähligen Signa-Projekte der vergangenen Jahre aufbewahrt werden. <BR /><BR /> Die italienischen Behörden forderten Korrespondenzen, Aufzeichnungen über Zahlungsströme und Zugangsdaten. Und zwar im Zeitraum vom 1. Jänner 2013 bis heute, schreibt das „profil“: „Laut Insidern soll die italienische Durchsuchungsanordnung besonders umfangreich sein und absolut alle Unterlagen, Datenträger, Korrespondenzen in Zusammenhang mit allen italienischen Projekten von Signa der vergangenen Jahre umfassen“. <h3> Vorwurf: Mit hohen Spenden Wahlen beeinflusst zu haben</h3>Benko wird laut „profil“ in der italienischen Anordnung immer wieder als Leiter einer kriminellen Vereinigung bezeichnet. Es werde ihm vorgeworfen, er könnte mit hohen Spenden Wahlen beeinflusst haben, um mit Hilfe willfähriger Amtsträger Projekte umzusetzen. <BR /><BR />Laut ZIB 2 des ORF soll es konkret um hohe Geldspenden an die Südtiroler Landespolitik gehen – konkret an die Südtiroler Volkspartei und in diesem Zusammenhang um „eine mögliche Bestechung im Zusammenhang mit Bauprojekten“, heißt es in einem Beitrag der ZIB 2 am Mittwoch. <h3> „Ein hoher Betrag an die SVP und Arno Kompatscher“</h3>Ein Auszug aus dem Bericht: „....um das Jahr 2018 im Rahmen der Provinzwahl in der Provinz Bozen an Amtsträger und Wahlkandidaten der Südtiroler Volkspartei (SVP), unter anderem an den damaligen amtierenden Präsidenten der Provinz (Landeshauptmann) Arno Kompatscher, ein Betrag in der Höhe von insgesamt 500.000 Euro.“<h3> Projekte wie „Gries Village“ in Bozen oder der Waltherpark</h3>Genannt wurden unter anderem das städtebauliche Projekt „Gries Village“ in Bozen oder der Waltherpark, ein Sanierungsprojekt eines Kaufhauses im Herzen der Stadt, ein Studentenheim und der Ausbau des Flughafens. 2022 soll dem Sekretär des Vizebürgermeisters von Bozen „für die wohlwollende Behandlung der Anliegen des Signa-Konzerns“ ein Anstellungsvertrag bei Signa nach Beendigung seines Dienstverhältnisses mit der Gemeinde versprochen worden sein, der dann auch gewährt worden sei.<h3> SVP und Kompatscher weisen Vorwürfe zurück</h3>Die SVP weist in dem Bericht der ZIB 2 die Vorwürfe zurück. Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher streitet ab, dass es solche Zahlungen gab. Auf ORF-Anfrage heißt es aus dem Büro Kompatschers: „Gegen Landeshauptmann Arno Kompatscher wird nicht ermittelt. Diese rufschädigenden Behauptungen sind auch absolut gegenstandslos und längst widerlegt worden.“