Es war klar, dass sich der österreichische Investor René Benko nicht ewig hinhalten lässt. Jetzt ist in der Gemeinde ein offizielles Mahnschreiben (eine sogenannte „diffida“) eingetroffen, in der Benko eine Entscheidung von der Gemeinde Bozen fordert.Denn erst nach dieser Entscheidung für oder gegen die Neugestaltung des Busbahnhofgeländes startet das Prozedere. Dann haben auch andere private Interessenten die Möglichkeit, ihre Projekte einzureichen, bis letztlich die Entscheidung gefällt wird, wer das Rennen macht und die Fläche neu gestalten darf. Bislang konnte sich der Bozner Stadtrat aber noch nicht dazu durchringen, den Beschluss zu fassen, mit dem das Verfahren beginnen kann, und auch die Kriterien, die zur Neugestaltung der Fläche ausgearbeitet werden, sind noch nicht fertig.Benko macht Druck - Gemeinde spielt weiter auf ZeitBenko hat deshalb nun ein Mahnschreiben an Bürgermeister Luigi Spagnolli und Urbanistikstadträtin Maria Chiara Pasquali gesandt und fordert zum Handeln auf.Überrascht zeigt sich Spagnolli von diesem Schreiben nicht. „Es ist ganz normal, dass die Rechtsanwälte klarstellen, dass sich etwas bewegen muss“, sagt Spagnolli. Derzeit wird das Mahnschreiben vom Rechtsamt überprüft.Vizebürgermeister Klaus Ladinser erklärt, dass der Stadtrat immer noch an einem entsprechenden Beschluss arbeite. „Wir warten jedoch noch auf die Verkehrsstudie, die Stadträtin Judith Kofler Peintner ausarbeiten lässt, und dort fehlen noch einige Elemente“, sagt Ladinser.Auch die Ergebnisse dieser Studie sollen in die Kriterien einfließen, die die Stadt vorlegen muss.D/pir/sto