Von „Überalterung“ oder gar „Verschlechterung der Situation“ in den letzten Jahren möchte der zuständige Landesrat Hans Berger beim Blick auf diese Zahl zwar nicht sprechen, „aber wir konnten zweifellos nicht die Verbesserung erreichen, die wir uns zum Ziel gesetzt haben“, räumt der Landesrat ein. Um mehr Höfe in jüngere Hände zu bringen, wurde das bisherige System der Hofübergabe-Kredite abgeschafft und durch eine Jungbauernförderung ersetzt; eine Unterstützung des Landes gibt es demnach für Höfe, auf denen der Erbe (und inzwischen nicht selten: die Erbin) vor Erreichen des 40. Lebensjahres anpacken dürfen.Fördermaßnahme muss überdacht werden„Die Hoffnung auf einen Generationswechsel auf vielen Höfen hat sich leider nicht erfüllt“, räumt Berger ein. In einer ersten Anlaufphase hätte es zwar einen deutlich feststellbaren Schub an Jungbauern gegeben, aber seitdem bewege sich nur noch wenig. „Es gilt daher zu schauen, ob wir dieses Ziel durch andere Maßnahmen erreichen können“, lautet die Lehre. Diese Wende in der Junglandwirte-Förderung dürfte mit dem Jahr 2014 eingeläutet werden, wenn eine neue Förderungsperiode in der Landwirtschaft gestartet wird.Dass auf Südtirols Bauernhöfen genug junge Leute warten, die tatsächlich Verantwortung übernehmen wollen, steht für den Landesrat fest. „Wir haben eine junge Generation, die diese Aufgabe voller Begeisterung übernehmen und die Höfe weiterführen will.“ Sie bringe den notwendigen Elan, Risikobereitschaft und Ideen mit, um die heimische Landwirtschaft in in die Zukunft zu bringen. „Wenn man diese Leute zu lange auf die Hofübernahme warten lässt, geht diese ganze Energie verloren, weil wir alle mit zunehmendem Alter lieber auf eingefahrenen Bahnen unterwegs sind und keine großen Neuerungen mehr wollen“, unterstreicht der Landesrat.ler/D