Während der Rettungsaktion mussten die Bergretter auch darauf bedacht sein, sich selbst nicht in Gefahr zu bringen, berichtet Eberhöfer. <BR /><BR />Wie berichtet, <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/schwerer-bergunfall-am-cevedale-person-in-spalte-gestuerzt" target="_blank" class="external-link-new-window" title="Schwerer Bergunfall am Cevedale">war ein Tourengeher am Nachmittag bei der Abfahrt vom Cevedale (3769 Meter) in eine Gletscherspalte gestürzt</a> und in etwa 15 Metern Tiefe stecken geblieben. Der 41-Jährige musste rund 5 Stunden ausharren, ehe er geborgen werden konnte. <BR /><BR /><embed id="dtext86-53580780_quote" /><BR /><BR />„Die Bergung eines Verunglückten aus einer Gletscherspalte ist ziemlich aufwendig“, berichtet Egon Eberhöfer, der Leiter der Marteller Bergrettung, „aufwendig an Menschen, Material und Zeit“. <BR /><BR />Verschiedenstes Material müsse an den Einsatzort transportiert werden, wie beispielsweise Gerätschaften, um das Eis zu entfernen. Um keine Zeit zu verlieren, wurden dafür Hubschrauber eingesetzt. Die Bergretter mussten sich beim Münchner vorarbeiten, gleichzeitig aber auch darauf achten, dass er nicht durch herabfallenden Schnee und Eisschollen verletzt wurde. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="752510_image" /></div> <BR />Über der Spalte war ein so genannter Dreifuß aufgestellt worden, an dem sich die Einsatzkräfte in die Spalte abgeseilt hatten. „Zeitweise mussten die Bergretter wegen der beengten Verhältnisse auch kopfüber arbeiten“, berichtet der Leiter der Marteller Bergrettung. „Das ist sehr anstrengend, so dass immer wieder gewechselt werden musste.“<BR /><BR />Der Verunglückte war in einer so genannten V-Spalte verkeilt, die nach unten immer schmaler wird. Je länger er dort sei, umso schwieriger werde die Bergung, denn durch die Körperwärme erwärme sich auch die eisige Umgebung und der Verunglückte rutsche immer tiefer, wie Egon Eberhöfer aus Erfahrung weiß.<BR /><BR /><embed id="dtext86-53580785_quote" /><BR /><BR />Während der Rettungsaktion mussten die Bergretter auch darauf bedacht sein, sich selbst nicht in Gefahr zu bringen. Der Unfallort befand sich in einem spaltenreichen Gebiet. Die Gletscherspalten seien derzeit aufgrund des schneearmen Winters nur bis zu 40 Zentimeter mit Schnee bedeckt und diese Schneebrücken brechen rasch. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="752513_image" /></div> <BR /><BR />Gegen 20.30 Uhr konnte der Verunglückte nach mühevoller Arbeit aus der Gletscherspalte geholt werden. „Er hatte eine Armee von Schutzengeln, denn abgesehen von einer starken Unterkühlung war er fast unverletzt“, sagte der Marteller Bergretter. Der Mann wurde in das Bozner Krankenhaus geflogen.<BR /><BR />Im Einsatz standen am Unglücksort insgesamt 20 Bergretter. Weitere 20 Bergretter und Marteller Wehrleute unterstützten die Rettungsmannschaft vom Tal aus. Auch die 3 Notarzthubschrauber und der Aiut Alpin waren vor Ort.<BR /><BR />In diesem Zusammenhang appelliert Egon Eberhöfer an die Tourengeher, gefährliches und spaltenreiches Gelände möglichst zu meiden. Zudem sollten sie eine Ausrüstung mit sich führen, dass es erst gar nicht zu einer Notsituation kommt bzw. sie sich dann auch selbst helfen können.