Dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam zufolge starben zwischen 1961 und 1989 mindestens 136 Menschen an der Berliner Mauer durch das DDR-Grenzregime. Bei ihrem Tod war „ein Fluchthintergrund offensichtlich oder ein enger kausaler Zusammenhang mit dem Grenzregime sowohl zeitlich als auch räumlich gegeben". Außerdem starben nach Angaben des Zentrums in 251 Fällen Reisende während oder nach Kontrollen an Berliner Grenzübergängen, die meisten an Herzinfarkten. Die Arbeitsgemeinschaft 13. August geht von 313 Toten an der Grenze in Berlin aus, darunter 245 nach dem Bau der Mauer 1961. Alexandra Hildebrandt, Chefin der Arbeitsgemeinschaft und des Berliner Mauermuseums, spricht von insgesamt 1347 Menschen, die zwischen 1945 und 1989 europaweit durch das DDR-Grenzregime ums Leben gekommen seien. Nicht nur die Zahl der getöteten Flüchtlinge sei dabei erfasst, sondern auch die überraschend hohe Selbstmordrate bei DDR-Grenzsoldaten. Zum Jahrestag des Mauerbaus am 13. August legt das Mauermuseum regelmäßig neue Opferzahlen vor. Von Historikern wurden die Angaben wiederholt angezweifelt. Wie viele Menschen an der innerdeutschen Grenze starben, ist weiter unklar. Nach Angaben von Kulturstaatsminister Bernd Neumann wurden 2006 in einer „Vorstudie" 1095 Verdachtsfälle ermittelt. (Internet: www.chronik-der-mauer.de, www.mauermuseum.de)dpa