Im Mittelpunkt des Stücks von Eric-Emmanuel Schmitt steht der zehnjährige Oskar, der an Leukämie erkrankt ist und Fragen stellt, auf die es keine einfachen Antworten gibt: über Krankheit, Leben und Tod. Während sein Umfeld aus Unsicherheit und Hilflosigkeit verstummt, begegnet ihm Oma Rosa, eine ehrenamtliche Betreuerin im Krankenhaus, mit Offenheit, Humor, Lebenserfahrung und Herzenswärme. <BR />„Es ist ein sehr berührendes, aber auch ein sehr lustiges Stück“, unterstrich die Schauspielerin Gertraud Ingeborg – sie übernimmt die Hauptrolle der Oma Rosa – gestern bei der Vorstellung der Produktion. <BR /><BR /><BR />„Niemand redet mit Oskar, der weiß, dass er an einer schweren Krankheit leidet. Nur Oma Rosa spricht mit ihm, denn es ist wichtig, mit Kindern über diese Themen zu reden, auch wenn sie noch klein sind“, betonte Ingeborg. Oma Rosa ist es, die Oskar ermutigt, seine Gedanken aufzuschreiben und an Gott zu adressieren. Dadurch entsteht ein bewegender Dialog.<BR /><h3> „Ein geniales Stück“</h3><BR />„Ich habe dieses Stück ausgewählt, weil der Text fantastisch ist. Wie der Autor an die Thematik herangegangen ist, hat mich fasziniert“, unterstrich Regisseurin Beate Sauer, künstlerische Leiterin und Mitgründerin des Theater im Hof, das 1999 als feste Spielstätte für Kindertheater in Bozen gegründet wurde und seither auch regelmäßig Inszenierungen für Erwachsene zeigt. „Dass Eric-Emmanuel Schmitt die Thematik eines sterbenden Kindes nicht schwerfällig, sondern poetisch und amüsant präsentiert, ist genial“, sagte Sauer. <BR />Begleitend zur Produktion entstehen während der Proben Bilder der Theatermalerin Carmen Maria Alber, die prägende Sätze aus dem Stück zeichnerisch interpretiert. Diese Werke werden ausgestellt und können erworben werden. 50 Prozent des Erlöses kommt dem Verein Dormizil EO zugute, der Rest der Künstlerin. <BR /><BR /><BR />Der vor fünf Jahren entstandene Verein bietet derzeit im Nachtquartier in der Vintlergasse 25 Obdachlosen - 20 Männern und fünf Frauen – eine Unterkunft. Zudem stellt Dormizil in der Rittnerstraße acht Wohnungen, ebenfalls für Menschen ohne Obdach, zur Verfügung. „Unser Konzept lautet 'housing first'“, erklärte Paul Tschigg, Vorsitzender des Vereins. „Neben den acht Wohnungen im Dormizil Ulli Lerchbaumer in der Rittnerstraße gibt es dort eine Übergangswohnung für fünf Personen, aber auch Dusch- und Waschmöglichkeiten für obdachlose Menschen der Stadt sowie einen Begegnungs- und Veranstaltungsraum als Öffnung hin zur Gesellschaft“, so Tschigg. Die Spenden, die durch die Kooperation mit dem Theater im Hof, eingehen, fließen in diese Tätigkeiten des Vereins.<BR /><h3> Die Aufführungstermine</h3><BR />Premiere feiert das Theaterstück „Oskar & die Dame in Rosa“ am 3. Jänner 2026 um 20 Uhr. Weitere Aufführungen gibt es am 4. Jänner, 5. Jänner, 6. Jänner, 9. und 10. Jänner 2026 jeweils um 20 Uhr im Cortile-Theater im Hof am Obstmarkt 37.