„Die Radierung ist nicht extra für den Women’s Run entstanden, sondern vielmehr für mich selbst. Die Technik dabei ist das Eingravieren auf einer Aluminiumplatte. Das Werk ist Resultat und Ausdruck einer Momentaufnahme“, schildert Pittschieler. <BR /><BR />Aufgewachsen in einer Großfamilie auf einem Hof in Feldthurns, war Margit Pittschieler immer schon von Kunst fasziniert, suchte Formen und Farben in der Natur und beobachtete intensiv ihre Umgebung.<BR /><BR /> „Ich wurde nie spezifisch in dieser Richtung gefördert, es war vielmehr etwas, das immer schon in mir war“, sagt Pittschieler. Bereits in der Kindheit begeisterte die Künstlerin Kunst mit all ihren Facetten. „Einmal bin ich als Kind mit meiner Mutter durch Klausens Altstadt gegangen und beobachtete eine Frau, die dort töpferte. Ich war so begeistert, dass ich einfach stehen blieb und diesen Moment mit allen Sinnen aufnahm“, erinnert sich Pittschieler. <BR /><BR />Der Weg zum Künstlersein war nicht unbedingt gradlinig. Nachdem Pittschieler das Pädagogische Gymnasium in Brixen absolviert hatte, entschied sie sich anfänglich für ein Studium mit literarischem Schwerpunkt in Innsbruck. <h3> Berufung zur Kunst</h3>In den Semesterferien jobbte Pittschieler, wie bereits davor und während des gesamten Studiums, welches sie sich selbst finanzierte, im Gastgewerbe. In Caorle wurde ihr eines Nachts beim Philosophieren mit Freuden bewusst, dass die Kunst der einzig richtige Weg in ihrem Leben sein könne. In derselben Nacht traf sie daher die Entscheidung, Kunst zum Schwerpunkt zu machen. <BR /><BR />„Ich fühlte mich, als hätte mich auf einmal der Blitz getroffen“, lacht Pittschieler. Sie bewarb sich daraufhin direkt an der Kunstakademie in Bologna. „Das war sicherlich die beste Entscheidung meines Lebens“, strahlt die Künstlerin. <BR /><BR />Alles weitere verlief dann „fast von alleine.“ Ein Ereignis traf auf das nächste und so schaffte Pittschieler die Aufnahmeprüfung und begann sich ganz ihrer Leidenschaft zu widmen. „Die Zeit auf der Kunstakademie war wunderbar. Ich durfte so viel erproben – die Kunstakademie war für mich ein einzig großes Labor“, schildert Pittschieler.<BR /><BR />Es folgten eine Spezialisierung in Kunstdidaktik, zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen, sowie künstlerische Projekte im In- und Ausland, an denen Pittschieler teilnahm, diese aber auch zum Teil selbst kuratierte. <BR /><div class="img-embed"><embed id="931051_image" /></div> <BR />Zudem arbeitet Pittschieler als Lehrbeauftragte für Zeichnen und Kunstgeschichte an der Oberschule und ist als Direktionsmitglied des Kunstkreises St. Erhard in Brixen für die künstlerische Leitung verantwortlich. <BR /><div class="img-embed"><embed id="931054_image" /></div> <BR />Momentan stehen insbesondere die Themen Natur und Farbe im Fokus der Künstlerin. Gearbeitet wird dabei mit reinen Farbpigmenten, Acrylfarben, Lacken und Ölfarben, aber auch Naturfarben, die aus Steinen und Erde gewonnen werden. <BR /><BR /> Auch wenn der Weg als Künstlerin nicht immer unbedingt der einfachste ist, will Pittschieler an ihrer Leidenschaft festhalten und darin investieren. „Kunst ist mein Leben. Wenn ich mein Talent nicht auslebe, dann habe ich umsonst gelebt und wenn jeder sein Talent ausleben würde, dann wäre die Welt eine bessere“, lautet die Lebensphilosophie der Künstlerin.