Nur stecken dahinter keine Mitarbeiter der Plattform, sondern Betrüger, die Kreditkartendaten abgreifen wollen, warnt das auf Online-Betrug spezialisierte Verbraucherschutzportal „Watchlist Internet“.<BR /><BR />Die Betrugsnachrichten enthielten einen Link, der zu einer gefälschten Website führt, die der originalen „Booking.com“-Seite nachgebildet ist und auf der man seine Daten eingeben soll. Dabei wird oft Druck gemacht: Bestätige man die Buchung nicht innerhalb weniger Stunden erneut, werde sie storniert.<h3> Betrugsnachricht im offiziellen Chat</h3>Besonders perfide: Vielfach erfolgt die Kontaktaufnahme dem Bericht zufolge nicht etwa per E-Mail oder SMS, sondern über den Chat auf „Booking.com“ – den „offiziellen Kommunikationskanal zwischen Unterkunft und Gast“, wie „Watchlist Internet“ betont.<BR />Wie das geht? In den Fällen haben die Kriminellen demnach zuvor wohl die Zugangsdaten von den Hotel- oder Ferienwohnungsbetreibern abgegriffen und konnten sich damit bei deren „Booking.com“-Konten einloggen, dort Buchungen einsehen und die Kunden über den Chat kontaktieren. Nachvollziehbar, dass viele Betroffene in so einem Fall kaum Verdacht schöpfen.<h3> Bei externen Links misstrauisch sein</h3>Der dringende Rat der Verbraucherschützer lautet deshalb: Niemals Kreditkartendaten auf Webseiten eingeben, die in einer Nachricht verlinkt waren – auch nicht, wenn diese Links über den „Booking.com“-Chat kommen. Im Zweifel lieber das Hotel oder die jeweilige Unterkunft telefonisch kontaktieren.<BR /><BR />Neu ist die Masche mit den betrügerischen Nachrichten nach einer Buchung nicht. In der Vergangenheit wurde mehrfach über solche Fälle berichtet. Auch die Verbraucherzentralen warnten schon davor.<h3> Was die Plattform rät</h3>Was sagt „Booking.com“ dazu? Die Buchungsplattform rät mit Blick auf die Warnung von „Watchlist Internet“: „Sollte ein Kunde Bedenken bezüglich einer Zahlungsnachricht haben, empfehlen wir, die Angaben zu den Zahlungsbedingungen, die auf der “Booking.com„-Angebotsseite der Unterkunft und in der Buchungsbestätigung aufgeführt sind, sorgfältig zu prüfen.“ Man ermutige Kunden, verdächtige Nachrichten oder Bedenken bezüglich einer Unterkunft dem Kundenservice zu melden.<BR /><BR />Die Plattform betont auf Anfrage: In der Regel werde bei keiner legitimen Transaktion von einem Kunden verlangt, sensible Informationen wie seine Kreditkartendaten per E-Mail, Chatnachricht, SMS, Whatsapp oder Telefon anzugeben, oder eine Zahlung zu tätigen, die von den ursprünglichen Buchungsbedingungen abweicht.<h3> Auch gefälschte Inserate kursieren</h3>Neben der Masche mit der erneuten Buchungsbestätigung warnt „Watchlist Internet“ auch vor gefälschten Inseraten auf „Booking.com“, die häufig auffallend günstige Angebote beinhalten. Ein deutliches Warnzeichen: Die Buchung kann nicht über die Plattform abgewickelt werden. Sondern man wird aufgefordert, per Whatsapp oder E-Mail in Kontakt mit den angeblichen Eigentümern oder einer vermeintlichen Agentur zu treten.<BR /><BR />Dann soll man das Geld auf ein ausländisches Konto überweisen, um die Buchung abzuschließen. Die Summe ist dann verloren.<BR />„Booking.com“ verweist in seinem Statement auf „umfangreiche, strenge Maßnahmen“ zum Schutz von Kunden und Partnern vor Betrug, unter anderem durch Aufklärung, aber etwa auch mit Erkennungssystemen, die ständig weiterentwickelt werden.<BR /><BR />2023 habe man beispielsweise 1,5 Millionen gefälschte Phishing-Reservierungen aufgespürt und blockiert, 2024 sei die Zahl auf 250.000 gesunken. Aus Sicht der Plattform deutet diese Entwicklung auf „eine erfolgreiche Abschreckung“ der Cyberkriminellen hin.