Der Betreiber der Seite steht ab 11. Juni wegen mehrfachen Betrugs- und Erpressungsversuchs vor Gericht.Richterin Silvia Monaco hat dem Antrag von Staatsanwalt Axel Bisignano auf Einleitung des Hauptverfahrens gegen Alessio Sundas (42) aus Pistoia stattgegeben. Aus dem ursprünglich einen Betrugsversuch wurden im Laufe der Erhebungen drei, weiters wird Sundas ein Erpressungsversuch und mehrfache illegale Nutzung privater Daten zur Last gelegt. Die Staatsanwaltschaft von Asti hat auch gegen Sundas ermittelt und ihre Akten an Bozen weitergeleitet, damit die Verfahren zusammengelegt werden. Die Ermittler von Asti legen Sundas zur Last, er habe unter Vorspiegelung falscher Tatsachen versucht, die Adresse einer jungen Frau herauszufinden. Dazu habe er deren Bekannte angerufen und sich als Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Florenz ausgegeben. Im Mai 2011 hatte die Postpolizei auf Antrag des Staatsanwaltes drei laut Anklage von Sundas betriebene Internet-Seiten vorsorglich verdunkeln lassen. Für den Eintrag auf einer der Seiten hätte eine damals 16-Jährige aus Bozen 300 Euro zahlen sollen. Sundas habe ihr eine Rechnung geschickt. Das Mädchen ließ Sundas wissen, dass es sich nie auf der Seite eingetragen hatte. Dieser soll aber trotzdem immer mehr Druck gemacht haben und in seinen Forderungen nach Bezahlung immer bedrohlicher geworden sein. Schließlich erstattete die Jugendliche Anzeige. Ähnlich gelagert sei der Fall laut Anklage auch bei zwei anderen Frauen. In einem Fall habe Sundas Erfolg gehabt: Die 24-Jährige habe ihm 300 Euro überwiesen, dafür aber keine Dienstleistung erhalten. Die junge Frau wurde laut Anklage auch Opfer eines Betrugsversuchs, indem ihr für weitere 300 Euro ein Fotobuch versprochen bzw. ihr in Aussicht gestellt wurde, sie könne sich mit 480 Euro aus dem Exklusivvertrag mit der Agentur lösen. Einen Vertrag hatte die Frau aber nie unterschrieben, sie erstattete Anzeige. rc