Wie das US-Hurrikanzentrum in Miami mitteilte, bewegte sich der Hurrikan mit 30 Stundenkilometern vorwärts und steuerte auf die Bermudas zu. Ende der Woche würden seine Ausläufer die Ostküste der USA erreichen, hieß es in dem jüngsten Bericht aus Miami. „Bill“ war zuvor mitten über dem Atlantik entstanden und von den Meteorologen zum Hurrikan der Stufe 4 auf der fünfteiligen Skala erklärt worden. Am Donnerstag wurde er auf die Kategorie 3 herabgestuft. Mit einer erneuten Stärkung sei zu rechnen, hieß es. Nach Berechnungen der Meteorologen wird „Bill“ in sicherem Abstand nördlich an den Antillen und später an den Bermudas vorbeiziehen. Es wird auf den Inseln und am Wochenende in den USA damit gerechnet, dass der Sturm, der wahrscheinlich erst in Kanada auf Land treffen wird, meterhohe Wellen an den Stränden verursacht und heftige Regenfälle auslöst.In Barbuda und Antigua, wo der Hurrikan „Omar“ vor einem Jahr schwere Überschwemmungen ausgelöst hatte, wurden unterdessen keine größeren Maßnahmen zum Schutz der Einwohner ergriffen. Wie lokale Medien am Donnerstag berichteten, blieben auch die Bewohner in vom Hochwasser bedrohten Gebieten in ihren Häusern. „Die meisten von ihnen haben keine Vorbereitungen getroffen und wissen nicht, wohin sie sich im Notfall in Sicherheit bringen können“, schrieb der „Daily Observer“. „Bill“ ist der erste Hurrikan dieses Jahres im Atlantik. Im vergangenen Jahr hatten mehrere Wirbelstürme in der Karibik vor allem schwere Schäden in Haiti und Kuba verursacht. Beide Länder leiden bis heute unter den Verwüstungen.dpa