Wie berichtet, wurde Aaron Engls Leichnam, der eine schwere, von seiner Motorsäge hervorgerufene Halsverletzung aufwies, am Sonntag, den 18. August auf der Wieseralm oberhalb von Terenten aufgefunden.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1066047_image" /></div> Die Ermittlungen gingen ursprünglich in alle Richtungen – Unfall, Suizid oder Gewaltverbrechen. Inzwischen scheinen sich die Fahnder aber auf letzteres zu konzentrieren. Eine eindeutige Ermittlungshypothese soll es aber vorerst nicht geben – auch keine Namen im Ermittlungsregister.<h3> Rätselhafter Ausgang einer Partynacht</h3>Doch woraus schließen die Ermittler dann, dass eine zweite oder gar mehrere Personen bei Aaron Engl auf der Wieseralm waren? Wie berichtet, war Engl am Vorabend seines Todes auf einer Feier in Barbian. <BR /><BR />Gemeinsam mit 4 Freunden kehrte er gegen 3.30 Uhr in einem Mietwagen mit Fahrer nach Terenten zurück. Der Todeszeitpunkt des 24-Jährigen soll zwischen 5 und 6 Uhr liegen. Gefunden wurde Engls Leichnam gegen 9 Uhr. <BR /><BR />Über die Stunden zwischen 3.30 Uhr und dem angenommenen Todeszeitpunkt – etwa ob Engl erst einmal heim gegangen ist oder ob er noch jemanden getroffen hat – gibt es noch keine gesicherten Informationen. Der Fahrer des Mietwagens wurde jedenfalls von den Ermittlern zur Verfassung seiner Fahrgäste befragt, Engls Freunde zum Verlauf des Abends. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1066050_image" /></div> <BR />Jetzt wird Schritt für Schritt rekonstruiert, was geschah, nachdem die jungen Männer wieder in Terenten waren. Die Carabinieri werten dazu u.a. die Aufnahmen von Überwachungskameras aus, um festzustellen, ob sich verdächtige Personen im betreffenden Zeitraum in der Nähe von Engls Haus aufgehalten haben.<h3> Blutspuren im Geländewagen gesichert</h3>Neuen Hinweisen zufolge soll ein Auto Aaron Engls Geländewagen auf der Fahrt zur Wieseralm gefolgt sein. Was derzeit noch unklar ist und anhand von Fingerabdrücken und DNA-Proben geklärt sein dürfte, sobald der Bericht der Forensiker des RIS aus Parma vorliegt: War es wirklich Aaron Engl selbst, der am Steuer seines Geländewagens saß?<BR /><BR />Die Spurensicherer sollen im Wagen Blutspuren gesichert haben – ob diese frisch waren und von Engl stammen, war vorerst nicht bekannt. Ein weiteres Rätsel ist die Tatsache, dass sich im unteren Bereich von Engls Jeans und auf seinen weißen Schuhen kein Blut befunden haben soll – was bei der schweren Halsverletzung und dem daraus folgenden starken Blutverlust bei einer aufrecht stehenden Person mehr als ungewöhnlich ist. <BR /><BR />Somit sei nicht auszuschließen, dass der 24-jährige am Boden gelegen haben könnte, als er die Verletzung durch das Sägeblatt der Motorsäge erlitten hat.<h3> Starb er an einem anderen Ort?</h3>All diese neuen Erkenntnisse zusammen werfen eine Kernfrage auf: War Aaron Engl da möglicherweise bereits tot bzw. starb er an einem anderen Ort und wurde danach auf die Alm gebracht, wo man ihn abgelegt hat, um einen Unfall mit der Motorsäge zu inszenieren? Und falls ja, weshalb sollte jemand so etwas tun? So komplex dieses potenzielle Szenario klingt – wie durchsickerte, sollen die Ermittler inzwischen auch dieser Möglichkeit nachgehen.