Die Detonation hallte durch die gesamte Innenstadt. Verletzt wurde jedoch niemand. Die Polizei konnte den Tatort nach einem anonymen Hinweis rechtzeitig räumen. Die Behörden vermuten hinter dem Anschlag linke Gruppen, die in den vergangenen Monaten wiederholt Polizisten angegriffen und Bomben gezündet hatten."Die Demokratie lässt sich nicht terrorisieren" „Die Demokratie lässt sich nicht terrorisieren“, erklärte Ministerpräsident Giorgos Papandreou. Bürgerschutzminister Michalis Chrysochoidis sah in dem Anschlag vor dem Parlament eine „symbolische Tat“. Von den Tätern fehlte am Sonntag noch jede Spur. Zehn Minuten vor der Explosion hatte ein anonymer Anrufer bei der linksliberalen Zeitung „Eleftherotypia“ die Behörden vor dem Bombenanschlag gewarnt, ohne zu sagen, wer dahinter steckt.Seit dem Tod eines 15-jährigen Jungen durch eine Polizeikugel im Dezember 2008 kommt Athen nicht zur Ruhe. Wochenlang gab es gewaltsame Straßenproteste, bei denen Dutzende Geschäfte von Vermummten zerstört wurden. Im Juni wurde ein Polizist ermordet. Ein zweiter war im Januar von schwer bewaffneten Extremisten angegriffen und lebensgefährlich verletzt worden. Außerdem gab es mehrere Bombenanschläge auf Polizeiwachen, einen Polizeibus und Banken sowie staatliche Einrichtungen. Zu den Taten bekannten sich die linken Gruppen, die sich selbst als „Stadtguerilla“ bezeichnen.dpa