Die Waldbesitzer stehen vor einem Dilemma – Sie müssen Holz zur Bekämpfung des Borkenkäfers entnehmen, aber gleichzeitig auch die Schutzfunktion des Waldes erhöhen. <BR /><BR />Bei der Entnahme von Holz musste darauf geachtet werden, besonders in den Wiesner Köfeln die Schutzfunktion des Waldes zu erhalten.<BR /><BR />Der Präsident der Waldinteressentschaft, Werner Marginter, hieß beim Jahresabschluss-Essen im Hotel „Sonnenheim“ in Flains eine Reihe von Ehrengästen, die Mitarbeiter der Forststation, die Ausschussmitglieder mit Partnerinnen und die Mitarbeiter willkommen und dankte ihnen für die stets gute Zusammenarbeit. <BR /><BR /> 2023 sei wie schon das Jahr zuvor vom Borkenkäferbefall geprägt gewesen. „Wir haben uns deshalb darauf konzentriert, befallenes Holz aus dem Wald zu entnehmen. Das ist immer in Absprache mit Forstinspektorat geschehen. Wichtig war es dabei, dass der Schutzwald erhalten bleibt, besonders in den Wiesner Köfeln. Aus diesem Grund wurden dort befallene Bäume teils auch stehen gelassen und teils quergefällt, das heißt die Bäume bleiben im Wald liegen“, erklärte er.<BR /><BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="992752_image" /></div> <BR />Ansonsten hat es im vergangenen Jahr ein größeres Schadensereignis gegeben, und zwar nach Sturmböen am 18. Juli. „Vom Windwurf waren zwar keine größeren Flächen betroffen, aber viele einzelne Bäume, die schnell entnommen werden mussten, da sie dem Borkenkäfer einen perfekten Nährboden geboten hätten“, sagte Marginter. <BR /><BR />Die Mitarbeiter der Waldinteressentschaft haben im vergangenen Jahr rund 4500 Festmeter gehackt, zum Großteil handelte es sich dabei um „Käferholz“. Viel von diesem Holz wurde zu Brennholz verarbeitet und an die Mitglieder der Interessent<p class="text-space-left"> </p> schaft ausgegeben. <BR /><BR />Die Interessentschaft zählt derzeit 116 Mitglieder, damit gehört sie zu den größeren Interessentschaften im Land. <h3> Hohe Rotwilddichte gefährdet Aufforstung</h3>Im heurigen Jahr strebt die Interessentschaft eine Sensibilisierungsaktion mit der Jägerschaft und dem Forstinspektorat an. Man denkt an einen Aktionstag, bei dem die Bevölkerung darüber aufgeklärt werden soll, wie wichtig Schutzwälder sind, welche Rolle der Borkenkäfer spielt und in welchem Zusammenhang Aufforstungen mit dem hohen Rotwildbestand stehen. <BR /><BR />Laut Marginter hält sich im Gebiet Flains/Schmuders besonders im Winter viel Rotwild auf, das Verbissschäden an Jungbäumen verursacht. Hier gelte es darauf zu achten, dass die Schutzfunktion des Waldes, besonders in den Wiesner Köfeln, nicht beeinträchtigt werde. <BR /><BR />Der Revierleiter Herbert Mair und der Direktor des Forstinspektorates Sterzing, Philipp Oberegger, stimmten ihm zu. Bei einem hohen Rotwildbestand sei es für den Jungwald schwieriger sich zu entwickeln, weil das Rotwild sich genau dort seine Nahrung sucht. „Die Jägerschaft ist sehr gefordert, auch weil es sich um ein Gebiet handelt, das schwierig zu bejagen ist“, sagte Mair. <BR /><BR /> Oberegger teilte mit, dass der Borkenkäferbefall 2023 zugenommen habe, die befallene Fläche im Wipptal stieg von rund 350 auf rund 450 Hektar. <BR /><BR />Bürgermeister Stefan Gufler sicherte die Unterstützung der Gemeinde für den geplanten Aktionstag zu. Er lobt die gute Zusammenarbeit und bezeichnete die Waldinteressentschaft als einen wichtigen und kompetenten Ansprechpartner.