Für die Anrainer und die Ladenbetreiber in der Kapuzinergasse sind solche Szenen fast schon Alltag. Drogen und Waffen seien keine Seltenheit, wie es heißt. Man habe Angst um die eigene Sicherheit.<BR /><BR />Am Montag gingen zwei Männer gegen 14.30 Uhr vor dem „VinziShower“ in der Kapuzinergasse aufeinander los – unter anderem mit einem Liegestuhl, den einer der beiden vom benachbarten Geschäft „The green goat“ entwendete. Mehrere Passanten beobachteten die Szene, die auch auf einem Kurzvideo festgehalten wurde, das in sozialen Medien kursiert. <BR /><BR /> <a href="https://www.facebook.com/watch/?v=1025581889645889&rdid=76C3FJ0xP6DcM8U4" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Hier geht's zum Video.</a><BR /><BR />„VinziShower“ ist ein Dienst der Vinzenzgemeinschaft, der wohnungs- und obdachlosen Menschen dreimal pro Woche kostenlose Dusch- und Waschmöglichkeiten bietet. Von „VinziShower“ war gestern keine Stellungnahme zum Vorfall zu erhalten. <BR /><BR /><BR />Der brutale Streit soll den Carabinieri zufolge im „VinziShower“ ausgebrochen sein und sich dann auf die Straße verlagert haben. Bei den beiden Männern soll es sich laut Carabinieri um zwei Obdachlose handeln. „Als zwei angeforderte Carabinieri-Streifen vor Ort eintrafen, waren die Männer bereits verschwunden“, teilten die Carabinieri auf Anfrage mit. Eine Anzeige liege nicht vor.<BR /><h3> „Ich wurde auch schon mit dem Messer bedroht“</h3><BR />Für die Anrainer und die Betreiber von Geschäften in der Kapuzinergasse sind solche Schlägereien nichts Neues. „Es gibt Einbrüche und Diebstähle. Im Kapuzinerpark und auch hier wird offen gedealt, die Drogen werden in den Blumenkübeln versteckt. Streitigkeiten auf offener Straße gibt es immer wieder. Die Lage hier ist seit Langem sehr schlecht. Nötig wären Überwachungskameras und die Präsenz von Sicherheitskräften“, betonte ein Anwohner gestern gegenüber diesem Medium. Die Nachbarschaft habe eine eigene Whatsapp-Gruppe, in der es um die miserable Sicherheitslage gehe. Man habe mehrmals versucht, auf die Probleme hinzuweisen, aber es ändere sich nichts. <BR /><BR /><BR />„Wir fühlen uns bedroht. Hier gibt es Leute, die tun und lassen, was sie wollen“, unterstrichen die Angestellten des Geschäfts „Amplifon“ in der Kapuzinergasse. „Früher oder später passiert hier etwas.“ Auch für den Geschäftsbetrieb sei die Lage schlecht, es gebe Überlegungen, die Filiale zu verlegen. <BR /><BR /><BR />Dramatische Erfahrungen hat der Betreiber des Geschäfts „The green goat“ gemacht. „Vor sechs Monaten wurde ich vor meinem Geschäft mit einem Messer bedroht“, berichtete er gestern den „Dolomiten“. „Vor dem Laden saß ein Mann in einem meiner beiden Liegestühle. Als ich ihn aufforderte zu gehen, hat er ein Messer gezückt und es mir an den Bauch gehalten. Letztens hat ein Mann einen Müllkübel auf mich geworfen.“ <BR /><BR /><BR />Auch dieser Geschäftsbetreiber überlegt wegzuziehen: „Der Vermieter hat angesichts der Lage hier schon die Miete gesenkt. Vor dem Geschäft wird nach Ladenschluss offen gedealt. Urin und Exkremente habe ich hier regelmäßig“, so der Betreiber. Vor einiger Zeit sei er in seinem Laden mit einer Flasche bedroht worden. „Meine Familie war in dem Moment im Geschäft – zum Glück im hinteren Bereich.“ Mittlerweile habe er die Tür geschlossen; wer hineinwill, muss klingeln“, so der Ladenbetreiber, der u. a. die Schließung des Kapuzinerparks fordert.